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Rezension zu
Der Seidenspinner

Cormoran Strike ermittelt - Eine wunderbare Fortsetzung des Debüt Romans "Der Ruf des Kuckucks"

Von: Emma Zecka
07.04.2015

Dem neuen Bloggerportal von Random House sei Dank, hatte ich das Vergnügen "Den Seidenspinner" Band 2 der Krimireihe rund um Detektiv Cormoran Strike und seiner Assistentin Robin hören zu dürfen. Kaum hörte ich die Stimme von Synchronsprecher Dietmar Wunder, hatte ich das Gefühl alte Bekannte wiederzutreffen. Er hat bereits den ersten Band "Der Ruf des Kuckucks" vertont und auch in der Fortsetzung bewiesen, dass er sich wunderbar darauf versteht den Charakteren ihre eigene Note zu verpassen. Er liest die Geschichte wirklich sehr authentisch. Ich hatte beinahe das Gefühl, dass er das "Gelesene" wirklich lebt. Kurzum: Auch diese Hörbuchfassung hat mich sehr gut unterhalten. Inhaltlich wird auch hier eine beeindruckende, individuelle Geschichte geboten. Rowling berichtet hier über ein ihr bekanntes Milieu: Die Literaturszene. Wir begegnen auch hier einzigartigen Charakteren, wie beispielsweise Quines Ehefrau, die durch ihre trockene Art auffällt, oder Quines Tochter, die eine wichtige Rolle in der Geschichte einnehmen wird. Rowling versteht sich auch hier sehr gut darauf Handlungsstränge miteinander zu verstricken. Allerdings waren es mir hier und da etwas zu viele Namen und ich begann den Überblick etwas zu verlieren. Daher war ich froh, dass sich der Kreis der Verdächtigen schnell einschränken ließ. Sehr interessant fand ich hier, wie Rowling die Literaturszene darstellt. Konkurrenzdenken spielt hier unter anderem eine große Rolle. Ich wüsste gerne, wo hier Realität von Fiktion unterschieden wird. Zudem wurde die Brücke zwischen Band 1 "Der Ruf des Kuckucks" und dem Seidenspinner sehr gut gebaut. Rowling erläutert in Nebensätzen wichtige Fragen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass sie sich inhaltlich über mehrere Seiten wiederholt. Außerdem geht sie auf indirekt offen gebliebene Fragen des ersten Bandes ein, wie beispielsweise wie Cormoran Strike zu seinem Schuldenberg gekommen ist. Auch diesmal bekam der Leser einen perfekten Spannungsbogen vermittelt. Es wurde nicht viel Zeit darauf verschwendet, Quine zu suchen. Schnell waren die Fakten geklärt und es war nur noch die Frage, wer ihn ermordet hatte. Schön finde ich, dass Strike kein allwissender Erzähler ist und seine Schlussfolgerungen, wie es zu dem Verbrechen kommen konnte, bis zum Schluss aufbewahrt werden. Auch in "Der Seidenspinner" war genau die richtige Mischung zwischen Kriminalfall und Interaktion der Hauptpersonen Strike und Assistentin Robin. Ich hatte hier das Gefühl, dass die Geschichte inhaltlich voran kam und es sich nicht nur um den Mordfall drehte. Rowling hat einfach einen tollen Schreibstil. Wieder einmal hat sie mir bewiesen, dass sie wunderbare Geschichten außerhalb der magischen Welt erzählen kann. Hier präsentiert sie zwar eine kleine blutrünstige Seite, bleib ihrer Linie ansonsten aber treu. Zudem hat sie sich zwei neue Stilmittel einfallen lassen: Zu Beginn jeden Kapitels wurde ein Buchzitat aus verschiedenen Klassikern geliefert, welches den Inhalt des Kapitels zusätzlich untermalte. In Stilmittel Nummer 2 nahm sie die Erzählperspektive von Robins Verlobten Matthew ein, wenn dieser auf Strike oder Robin traf. Diese Perspektivwechsel ließen mich das ein oder andere Mal schmunzeln und sorgten für ordentlich Abwechslung. Schon mit der "Harry Potter"- Reihe hat J.K. Rowling bewiesen, dass sie sich auf Buchreihen versteht. Daher hatte ich keine Bedenken, dass mich "Der Seidenspinner", langweilen würde. Allerdings hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass mir der Roman so gut gefallen würde und wirklich Freude aufkam, als ich die mir bereits bekannten Charaktere "literarisch wiedertraf". Zusammenfassend kann ich diesen Roman allen Rowling-Fans empfehlen, die auch Romane außerhalb des Fantasy Bereiches lesen. Die Krimifans unter euch haben die Möglichkeit die Fantasy Autorin von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.

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