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Rezension zu
Ich will doch bloß sterben, Papa

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ich will doch bloß sterben, Papa, Michael Schofield

Von: Leni
10.04.2015

Ich finde psychische Auffälligkeiten aller Art interessant, angefangen hat das mit einem Buch von Monika Feth, es heißt Der Scherbensammler, damit wurde auch spezifisch das Interesse an Identitätsstörungen, wie der Schizophrenie, geweckt. Aber kommen wir zu dem Buch: das Schlimme an der Geschichte ist, dass sie wahr ist, noch schlimmer ist, dass man auf Amazon Rezensionen findet, die einem das Blut in den Adern erfrieren lässt. Aber erstmal zum Buch. Es ist als eine Art persönlicher Bericht geschrieben, die Kapitel sind nach den Monaten eines Jahres oder z.B. "Weihnachten 2006" benannt, was den Berichteffekt noch etwas verstärkt. Literarisch ist es vielleicht kein Wunderwerk, trotzdem war es für mich überaus spannend es zu lesen und ich habe es innerhalb von zwei Tagen durch gehabt, einfach weil die Geschichte schon so packend ist. Ich fand es faszinierend zu lesen, wie die Eltern mit der Krankheit ihrer Tochter umgegangen sind und auch wie sie ihr Leben beeinflusst hat. Wie der Vater selbst geschrieben hat ist es nicht leicht immer alles richtig zu machen, schon in der Erziehung psychisch nicht kranker Kinder ist es nicht leicht alles richtig zu machen, steht man das ganze Leben eines Kindes unter Strom weil man Angst haben muss, dass es entweder anderen oder sich selbst etwas antun kann und man nicht weiß wie man seinem Kind helfen kann, da macht man schon mal das ein oder andere was man später bereut. Es ist doch so, dass niemand perfekt ist, genau das sagte Michaels Psychiaterin auch zu ihm, er müsse nicht versuchen perfekt zu sein, alle die dies anders sehen haben das richtige Leben einfach noch nicht kennengelernt. Ich fand das Buch sehr emotional, auf der zweiten Seite hatte ich das erste Mal einen dicken Klos im Hals und musste mich zusammenreißen die Tränen nicht laufen zu lassen, ich saß grade im Bus. Bis zum letzen Drittel setzte sich bei mir eine Art Fassungslosigkeit ein, ich konnte einfach nicht nachvollziehen, dass keiner in der Lage war dieser jungen und total überforderten Familie zu helfen, es noch nicht einmal wirklich versuchen wollte. Die Tränchen kullerten dann, als endlich Hilfe in Sicht war. Fazit: Menschen mit eingefahrener Sichtweise sollten das Buch bitte gar nicht erst in die Hand nehmen, wie oben schon geschrieben bin ich fassungslos über gewisse Rezensionen, ich kann mir gar nicht vorstellen wie beschränkt man sein muss um sowas öffentlich zu schreiben! Menschen die sich für psychische Erkrankungen interessieren würde ich das Buch empfehlen, es ist nicht immer ganz ohne und manchmal total unvorstellbar, trotzdem aber total gut zu lesen und interessant.

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