Rezension zu
Leben wird aus Mut gemacht

"Leben wird aus Mut gemacht - Wie eine 84-jährige Frau mich inspirierte, ein Jahr voller Herausforderungen zu leben" ist ein 283 Seiten umfassendes Werk der Autorin Anika Landsteiner, welches im August 2019 im Goldmann-Verlag erschienen ist. Das Buch besteht aus sieben im Kolumnenstil verfassten "Abenteuern", zu denen sich die Autorin durch das bewegte Leben der 84-jährigen Emma inspirieren ließ. In jeder Kolumne wird ein Teil aus Emmas Lebensgeschichte mit einem selbstauferlegten "Abenteuer" der Autorin verknüpft. Dies gelingt einmal mehr und einmal weniger schlüssig. Am meisten Eindruck haben bei mir die Kapitel "Schweigen lernen im Ashram" und "Barrieren überwinden" hinterlassen. Diese fand ich inspirierend und inhaltlich sehr spannend verfasst. Alle weiteren Kapitel waren mir entweder thematisch nicht sehr zugänglich oder wurden meiner Meinung nach zu wenig tiefschürfend abgehandelt. Auch hätte ich mir gewünscht, ein bisschen mehr über Emma und ihre Biografie zu erfahren. Dieser Teil der Geschichte blieb weitgehend oberflächlich erzählt, obwohl man wohl allein über Emmas Leben ein ganzes Buch hätte schreiben können. Ich persönlich habe beim Lesen dieses Buches erneut über die Sinnhaftigkeit der Todesstrafe in den USA nachgedacht und meine Abneigung gegen diese einmal mehr deutlich wahrgenommen. Die von der Autorin in diesem Zusammenhang erwähnte ehrenamtliche Arbeit als Brieffreund einer zum Tode verurteilten Person hat mich beeindruckt und dazu veranlasst, mich diesbezüglich tiefergehend zu informieren. Insgesamt kann ich diesem Buch jedoch leider nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen, da es inhaltlich ein wenig hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Es eignet sich für Leser, die nach neuen Denkanstößen zu einem erfüllten Leben suchen, jedoch nicht in dem Umfang, wie der Klappentext es suggeriert.