Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Versprechen des Bienenhüters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Aktuelle Flüchtlingsberichte mit anderen Augen sehen

Von: Marry Ann
19.08.2019

Mit dem Buch "Das Versprechen des Bienenhüters" schafft es Christy Lefteri einen Menschen in uns zu berühren, der sonst so manches Mal den Fernseher ausschaltet, wenn es wieder um Kriege und die Flüchtlingspolitik geht. Bei diesem Buch lernt man hinzuschauen und vielleicht auch ein bisschen mehr die Menschen, die voller Trauer und Traumata zu uns kommen, kennenzulernen und nicht nur Hilfe und Frieden, sondern auch eine neue Heimat finden möchten. Im Buch geht es um den Bienenhüter und Imker Nuri, der mit seiner Frau Afra und ihrem kleinen Sohn Sami in Aleppo lebt. Die Welt scheint so friedlich und einfach, bis der Krieg Syrien und schließlich auch ihr zu Hause erreicht und sich alles verändert. Sami stirbt bei einem Bombenangriff, Afra kann den Schock nur schwer verkraften, woraufhin sie erblindet und auch Nuri ist nach der Zerstörung seiner Bienenstöcke von Hoffnungslosigkeit zerfressen. Um wenigstens das Leben seiner Frau Afra und seines zu retten, beginnen Sie eine Flucht aus dem vom Krieg zerstörten Aleppo über das Mittelmeer bis nach England. Dort wartet Nuri's Freund und Cousin Mustafa mit seiner eigenen Familie auf sie und lässt durch regelmäßige E-Mails an Nuri die Hoffnungen in diesem wieder erwachen. Doch einmal in England angekommen, erkennt Nuri schnell, dass sie nun zwar vor dem Krieg sicher, jedoch nicht vor ihren Erinnerungen an Sami, Bombenangriffe und anderen Begegnungen sind. Eine herzzerreißende Zeit beginnt, in der Nuri und Afra ihr Durchhaltevermögen immer wieder auf die Probe stellen und sich ihre neue Heimat hart erkämpfen müssen. Dabei finden sie auch ihre Liebe füreinander wieder. Neben der berührenden Geschichte von Nuri und seiner Familie erzählt Lefteri auch immer wieder von anderen Schicksalen und Figuren, die Nuri im Laufe seiner Flucht begegnen und zeigt auch, dass es nicht immer damit getan ist, ein sicheres Land zu erreichen. Besonders gefallen haben mir der sehr fließende Schreibstil trotz schwieriger Thematiken sowie die Kapitelübergänge, die immer das letzte Wort eines Kapitelendes und dann wiederum auch das erste Wort eines Kapitelanfangs waren. Auch das goldgelbe Buchcover mit zwei Bienen und einem rennendem Jungen fasst die Geschichte sehr gut zusammen. Klar ist, dass Christi Lefteri uns hiermit einen wunderschönen tiefgehenden Roman geschenkt hat, der mehr als nur unter die Haut geht und in manchem von uns den Wunsch erweckt, vielleicht weniger zuzuschauen und mehr mitzuhelfen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.