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Rezension zu
Die Klinge des Waldes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

konnte mich leider nicht mitreißen

Von: inktravelling
25.09.2019

Royce Buckingham hat schon eine ganze Reihe von Büchern geschrieben, die ich dem Namen nach kannte, doch die Klinge des Waldes war das erstes Buch, das ich von ihm gelesen habe – und wahrscheinlich wird es auch das letzte von ihm bleiben. Grundsätzlich hat mir die Handlung des Buchs gut gefallen. Mein Problem waren jedoch die Charaktere – vor allem der Hauptcharakter Flora. Ich fand sie höchst unsympathisch und konnte ihr Handeln sehr oft überhaupt nicht nachvollziehen. Sowohl sie, als auch ihre Schwester verhalten sich nicht wie Mädchen im Alter von 14 und 17. Dadurch wirkt die Handlung oft sehr erzwungen. Gleichzeitig scheint Flora überhaupt keine Moral und keine Reue zu besitzen. Sie handelt aus Launen heraus ohne darüber nachzudenken. Nicht einmal im Anschluss denkt sie darüber nach. Eigentlich denkt sie praktisch gar nicht. Als Leser merkt man schnell, dass der Autor offenbar keine Ahnung von Frauen hat. Ich war an manchen Stellen entsetzt, wie er das Denken, Fühlen und Verhalten der weiblichen Charaktere beschrieb. Bei einigen Stellen konnte ich nur die Augen verdrehen und bei anderen wollte ich am liebsten das Buch gegen eine Wand werfen. „Der Wind kitzelte außerdem Floras empfindliche Haut und bedeckte ihre Arme mit einer Gänsehaut, ließ ihre Brustwarzen hart werden und ihr Haar im Nacken zu Berge stehen.“ (S.469) „Als sie sich das Kleidungsstück endlich über den Kopf gezogen und es weggeworfen hatte, fielen ihre Brüste über die breiten Bandagen, die der Muntere Heiler ihr um den Leib gewickelt hatte.“ (S. 614 f.) Solche Szenen findet man durch das ganze Buch hindurch. Was als einzelnes zwar auch nicht toll ist, aber noch akzeptabel, finde ich in dieser gehäuften Form ziemlich unrealistisch, unpassend und sehr nervend. Man sollte sich dabei nochmal ins Gedächtnis rufen, dass Flora knapp 17 Jahre alt ist. Allgemein geht es in dem Buch sehr viel um Sex, Gewalt und Mord. Auch mit Schimpfworten wird nicht gespart. Manchmal ist weniger mehr. Man muss nicht alles ausformulieren, um klar zu machen, wie schrecklich eine Situation ist. Gleichzeitig ist der Schreibstil sehr unnahbar und unemotional. Er konnte mich nicht mitreißen. Was mit den Charakteren und dem Waldkönigreich passierte war mir so ziemlich egal. Das fand ich sehr schade. Und so schien es auch den meisten Charaktern zu gehen – auch sie waren nicht sonderlich beeinflusst von großen Ereignisschlägen und kamen schnell wieder auf die Beine. Probleme waren nie lange Probleme und wirken dadurch einfach nicht wie Hürden, an denen die Charakter wachsen.

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