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Rezension zu
Die Schuld jenes Sommers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein toller, neuer Roman von Katherine Webb

Von: Literaturblogsaarland
28.10.2019

Bath 1942: Im Chaos eines Bombenangriffs ist der kleine Davy plötzlich unauffindbar. Frances, die auf den Jungen aufpassen sollte, macht sich auf die Suche. Sie ist verzweifelt, denn schon einmal ist ein Kind verschwunden: Vierundzwanzig Jahre zuvor war ihre beste Freundin Wyn nach einem Streit nie wieder aufgetaucht. Ausgerechnet in dieser schicksalhaften Nacht fördert der Einschlag einer Bombe das Skelett eines Kindes zutage. Das tote Mädchen ist Wyn. Frances ist zutiefst erschüttert, und dunkle Erinnerungen aus der Vergangenheit werden lebendig. Was geschah in jenem Sommer vor über zwanzig Jahren? Wo ist Davy? Und hat er überlebt? Vita : Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im englischen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Auf ihr großes internationales Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten weitere SPIEGEL-Bestseller-Romane. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt und schreibt sie heute in der Nähe von Bath, England. Meine Meinung : In ihren neuesten Roman nimmt uns Katherine Webb mit auf eine Zeitreise. Wir befinden uns in Bath im Jahre 1942. Unsere Protagonistin, die zweiunddreißigjährige Frances soll während der Bombenangriffe auf den kleinen Davy aufpassen. Während sie ihn für kurze Zeit einem befreundeten Ehepaar überläßt, fallen die Bomben auf Bath und richten große Schaden an. Während dieser Kriegswirren verschwindet der kleine Davy. Das Ehepaaar, in dessen Obhut er sich befand, ist ums Leben gekommen und von dem kleinen Davy fehlt jede Spur. Tragischerweise ist Frances etwas ähnliches schon einmal passiert. Vor vierundzwanzig Jahren verschwand ihre achtjährige Freundin Wyn spurlos und tauchte nie wieder auf. Schrecklicherweise wurden jetzt in einem Bombenkrater die sterblichen Überreste der kleinen Wyn gefunden. Sie wurde im Garten ihres Elternhauses vergraben. Was ist damals passiert und was ist mit Davy geschehen? Wir lernen Frances kennen, die diesen tagischen Verlust nie überwunden zu haben scheint. Damals wurde zwar ein vermeintlicher Täter gefasst und hingerichtet, aber war er auch tatsächlich der Mörder? Da Frances mit zur damaligen Verhaftung beigetragen hat, bekommt sie nun Gewissensbisse. Hat man den falschen Mann hingerichtet? Unser Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Parallel zur aktuellen Zeit werden wir ins Jahr 1916 zurückversetzt. Dort lernen sich die zwei unterschiedlichen Mädchen Frances und Wyn als knapp sechsjährige kennen. Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein. Frances ist für ihr Alter gross und schlaksig, während die kleine, unerschrockene Wyn nur aus Haut und Knochen zu bestehen scheint. Trotzdem werden die beiden Freundinnen. Wir begleiten die beiden temporär bis zu Wyns Verschwinden. Uns als Leser ist schnell klar, dass damals der falsche Mann verhaftet wurde. Doch was ist zu jener Zeit wirklich geschehen ? Katherine Webb hat hier einen eindringlichen Roman über Freundschaft, Schuldgefühle und auch verdrängte Erinnerungen geschrieben. Bei mir hat es einige Zeit gebraucht, bis ich mit Frances warm geworden bin. Trotzdem habe ich mit ihr gefühlt und konnte mich gut in ihr Seelenleben hineinversetzen. Auch am Ende schaffte es Ketherine Webb wieder mühelos, mich mit der Auflösung komplett zu überraschen. Auf dieses Ende wäre ich so nicht gekommen. Dank der Erzählkraft der Autorin konnte ich mir das zerstörte Bath jener Zeit bildlich genau vorstellen. Das macht Katherine Webb für mich zu so einer hervorragenden Autorin. Ich freue mich schon auf viele weitere Bücher dieser wunderbaren Schriftstellerin. Ich vergebe für dieses Buch die Höchstbewertung von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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