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Rezension zu
Im Schatten des Fuchses

Magische und spannende Story in einem tollen Setting

Von: Uwes-Leselounge
19.11.2019

STORYBOARD: Yumeko lebt zufrieden und glücklich im Kloster der Stillen Winde und wird von den dortigen Mönchen großgezogen. Die Mönche lehren sie, neben alltäglichen Dingen, auch mit ihrer Gabe umzugehen, denn Yumeko ist eine Gestaltwandlerin, die halb Mensch und halb Füchsin ist. Doch diese Idylle wird jäh zerstört, als das Kloster von Dämonen angegriffen und in Brand gesetzt wird. Zwar können die Mönche zunächst noch den Angriffen standhalten, aber die Anzahl des Gegners ist schier übermächtig. Deshalb beschließt Meister Isao, seinem Schützling Yumeko eine uralte, geheimnisvolle und mächtige Pergamentrolle anzuvertrauen und weist sie eindringlich daraufhin, dass es sehr wichtig ist, diese Schriftrolle aus dem Tempel zu schaffen und diese in die Hauptstadt Kin Heigen Toshi zu bringen. Auf ihrer Reise begegnet Yumeko Tatsumi, einem Samurai, der ebenfalls hinter der Schriftrolle her ist und gemeinsam setzen sie ihren Weg fort, ohne zu ahnen, welche schrecklichen Geheimnisse der jeweils andere verbirgt. MEINUNG: Ich mag den Schreibstil von Julie Kagawa sehr, weshalb ich unbedingt ihr neuestes Werk "Im Schatten des Fuchses" lesen musste. Das Setting Japan mit deren Lebensphilosophie, den Gebräuchen, aber auch die Tatsache, dass Gestaltwandler, Dämonen und Magie hier eine Rolle spielen, reizte mich. Auch der Klappentext versprach so einiges, weshalb ich sogleich begonnen hatte zu lesen. Der Einstieg ist mir gut gelungen, da dieser sogleich spannend beginnt und der Leser hier von den Sitten und Gebräuchen der Japaner erfährt. So konnte ich mir die Hierarchie am Königshof, aber auch das Leben der einfachen Bevölkerung gut vorstellen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jumeko und Tatsumi sowie einer weiteren Person, die im weiteren Verlauf der Handlung immer mal wieder auftaucht. Mehr möchte ich hierzu nicht verraten, denn das sollt ihr ja schließlich selbst lesen. Yumeko ist eine Halb-Yokei, eine Gestaltwandlerin, die sich in eine Füchsin verwandeln und ein wenig Magie wirken kann. So kann sie als Kitsune mit Fuchsfeuer einen Gegner zwar erschrecken, jedoch kaum Schaden zufügen. Yumeko ist eine lebensfrohe Teenagerin, die das Leben genießen möchte und dank ihrer Fuchsmagie immer zu Scherzen und kleineren Streichen aufgelegt ist. Sehr zum Leidwesen der Mönche, bei denen Yumeko ihre Kindheit verbrachte und erzogen wurde. Ich mochte sie sofort, mit ihrem Humor und ihrer ganzen Wesensart. Sie ist mutig, tapfer und wächst während der Handlung über sich hinaus. Als durch den Angriff der Dämonen, die hinter der Kartenhälfte der Drachenbeschwörung her sind, das Kloster fast völlig zerstört wird, schickt sie ihr Meister Isao weg, mit der Aufgabe, die Schriftrolle in einen Tempel zu bringen. Yumeko zögert, da sie die Mönche nur ungern verlassen möchte, doch die Gegner sind in der Überzahl und nur mit knapper Not kann sie noch aus dem Kloster fliehen. Traurig und zugleich wütend, aber auch fest entschlossen, die ihr aufgetragene Aufgabe zu erfüllen, begibt sie sich auf die beschwerliche Reise nach Kin Heigen Toshi. Bei ihrer Flucht vor den Dämonen trifft sie auf den Dämonenjäger Kage Tatsumi, der von der Anführerin des Schattenclans die Aufgabe erhalten hat, die Pergamentrolle an sich zu bringen. Das Aufeinandertreffen ist zunächst von Angst und Abneigung, aber zugleich auch von einer gegenseitigen Abhängigkeit geprägt, da der Eine ohne den Anderen nicht sein Ziel erreichen wird. So schließen die beiden einen Pakt und begeben sich in die Hauptstadt. Tatsumi ist ein Krieger des Schattenclans, einzig dafür ausgebildet, die Dämonen, Yokai´s oder auch Menschen ausfindig zu machen und diese zu töten. Loyal und treu stellt er sich in den Dienst des Clans. Bereits von Kindestagen an, wurde ihm eingebläut, dass Gefühle, wie Freundlichkeit, Mitleid oder gar Gnade eine Schwäche sind. Und Schwäche kann sich Tatsumi, der Träger des sagenumwogenen und gefürchteten Schwertes "Kamigoroshi" nicht leisten. Auch ihn mochte ich sofort. Ich bewunderte ihn für seine entschlossene Art sowie den inneren Kampf, den er tagtäglich ausfechten muss. Es ist ein verdammt schmaler Grat auf dem er wandert und nur eine kleine Unachtsamkeit oder das Zulassen von Gefühlen reichen, um diesen Balanceakt zu verlieren. Auf ihrer Wanderschaft nach Kin Heigen Toshi müssen Yumeko und Tatsumi so einige Abenteuer und Gefahren überstehen, dabei müssen sie sich zwangsläufig gegenseitig helfen, was gerade Tatsumi mit der Zeit immer mehr zu schaffen macht, da er spürt, dass in ihm Gefühle erwachen, die er nicht haben darf. Während dieser Reise wird aus dieser Zweiergemeinschaft eine kleine Gruppe, die sich um den Ronin Okame und den legendären Oni No Mikoto vergrößert. Gemeinsam versuchen sie den Auftrag von Yumeko, aus verschiedenen Gründen, zum Erfolg zu führen. Wie eingangs erwähnt, reizten mich das Setting und die "Zutaten" Dämonen und Gestaltwandler sehr und ich hoffte, dass die Story spannend und actionreich werden würde und dies habe ich auf jeden Fall bekommen. Es hat mir richtig viel Spaß gemacht, mit zu erleben, wie und ob es Yumeko und ihren Gefährten gelingen würde, ihr Ziel zu erreichen. Die dabei, von Julie Kagawa erschaffenen Dämonen und Gegner sind so vielschichtig und interessant gestaltet worden, was das Ganze zu einem tollen Lesevergnügen machte. Das Ende lässt den Leser zufrieden zurück, macht aber auch verdammt neugierig auf die weitere Handlung. FAZIT & BEWERTUNG: "Im Schatten des Fuchses" (Heyne fliegt) von Julie Kagawa ist ein wirklich gelungener Auftakt, der mit interessanten Charakteren, Dämonen und vielen anderen Wesen aufwartet und den Leser in eine Welt entführt, die vielfältig und spannend ist. Ebenso die Sitten und Gebräuche der Japaner kennenzulernen und zu erfahren, wie sie leben hat die Autorin für mein Dafürhalten gut beschrieben, was mich faszinierte. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung - 4,5 von 5 Nosinggläser.

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