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Rezension zu
Lottes Träume

Leichte Lektüre mit jeder Menge Frauenpower!

Von: miss_lia48
07.12.2019

INHALT: Wien, 1904: Nach dem Tod ihres Vaters, setzt die 22-jährige Lotte Seidl alles auf eine Karte, verkauft ihr Hab und Gut und macht sich auf den Weg nach Wien. Sie weiß noch nicht einmal, wo sie wohnen wird. Lotte hat lediglich den Tipp erhalten es in einem Geschäft zu versuchen, in dem angeblich junge Frauen als Verkäuferinnen eingestellt werden. Zufällig möchte sich die Inhaberin Mizzi Kauba zukünftig auf den Winter- und Bergsport spezialisieren. Ein großes Glück für Lotte, die bereits mit fünf Jahren auf Skiern den Steilhang hinuntergesaust ist und daher mit den "neumodischen Brettern" bestens vertraut ist, die gerade erst im Kommen sind. Dass diese Sportart auch etwas für Frauen sein könnte, können sich jedoch die wenigsten vorstellen... Von Lottes Begeisterung für den Skisport ist auch der Kinderarzt Doktor Jakob Sonnstein sehr angetan. Dieser hat nicht die Absicht in das Zuckerwarengeschäft seines reichen Vaters einzusteigen. Er möchte Leid lindern und Menschenleben retten, dort wo er gebraucht wird. Von seiner zukünftigen Ehegattin haben die Eltern schon genaue Vorstellungen, die dem Sohnemann jedoch weniger behagen... MEINUNG: Ich war auf der Suche nach einer lockeren, winterlichen Lektüre für zwischendurch, die sich leicht lesen lässt. Eigenschaften, die bei diesem Buch durchaus zutreffen. Der Schreibstil ist recht bildlich, so dass von Anfang an direkt Bilder vor meinen Augen entstanden, die mich in das winterliche Wien versetzten. Die Kälte und der nasse Schnee konnte ich dabei regelrecht spüren. Lotte muss man einfach mögen. Auch die Freundschaft zur ihrer Kollegin Klara war herzerwärmend. Insgesamt wurden die unterschiedlichen Charaktere schön herausgearbeitet, durch die die Geschichte lebendig blieb. Mir gefallen Romane mit starken Frauen-Figuren sehr gut. Sowohl Lotte selbst und auch ihre Chefin Mizzi Kauba sind zwei sehr taffe und emanzipierte Frauen. Die Bevölkerung Wiens kann sich den Skisport bei Frauen damals noch so gar nicht vorstellen. Und auch Geschäftsfrauen sind verpönt. Lotte trug in den Bergen schon immer heimlich Hosen, da es sich als viel praktischer erwies. Doch in der Öffentlichkeit konnte man sich das als Frau noch nicht so recht trauen. All dies kam in dem Buch wunderbar zur Geltung! Ein Roman, in dem also viel Frauen-Power steckt! Neben den damaligen Moralvorstellungen, werden auch die gesellschaftlichen Unterschiede Wiens zur jener Zeit recht deutlich. Während die einen im Geld schwimmen, können sich andere keine Unterkunft, Essen oder medizinische Behandlung leisten. Auch Jakob tut sich hier schwer als Arzt, da er am liebsten allen Kranken und Leidenden helfen würde. Insgesamt ist die Handlung recht vorhersehbar, was mich bei leichter Unterhaltung aber nicht unbedingt stört. Die Liebesgeschichte hat sich für mich zugegebenermaßen gerade noch so in einem Rahmen bewegt, in dem die für mich lesbar war (ich mag es nicht so gerne kitschig :D). Aber sie steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte und wird nicht all zu detailreich beschrieben, wodurch sie sich für mich doch noch harmonisch in das Gesamtbild einfügen konnte. Mit der Titelauswahl bin ich nicht ganz zufrieden, da es für mich im Buch eigentlich nicht wirklich um Lottes Träume geht. Des Weiteren löst sich bei mir die Schrift des Titels auf dem Cover auf, was hoffentlich daran liegt, dass es ein Leseexemplar ist. Andernfalls würde ich an dieser Stelle noch Verbesserungspotential sehen. Sonst finde ich das winterliche Cover nämlich sehr schön! FAZIT: Insgesamt eine leichte, schöne, wenn auch etwas vorhersehbare Lektüre für gemütliche Winterabende, in der jede Menge Frauenpower steckt! Rein inhaltlich gibt es von mir 4/5 Sterne!

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