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Rezension zu
Vardo – Nach dem Sturm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

VARDO-Fesselnder und tiefsinniger Roman

Von: astrid wunderle aus Frankfurt
18.12.2019

Die Autorin versteht es sehr gut, den Leser tief in die Seele der Protagonisten eintauchen zu lassen. Mit feinsinnigem Gespür schafft es Kiran Millwood Hargrave den Prozess der zunehmenden Entfremdung der überlebenden Frauen zu beschreiben. Eine Gemeinschaft, die den Herausforderungen der Neuorganisation gerecht wird, erleidet zunehmende Instabilität durch äussere und fremde Einflüsse. "Das Böse ist in der Frauengemeinschaft angekommen, es hat zwei Beine und es fällt Urteile mit menschlicher Zunge." Kollektive Themen werden behutsam angesprochen. Der Roman berührt die Geschichte aller Länder, die sich der Macht der Lehensherren und Kirche zu beugen hatten. Missbrauch von Macht ist ablesbar an Ahnenthemen, die in der Gegenwart immer noch wirksam sind. Der Roman zeigt aber auch die Kraft der Menschlichkeit auf, den Mut, den es immer wieder benötigt, um seinen Werten und seiner Seele achtsam zu folgen. Der Roman verarbeitet einige nachweisliche historische Begebenheiten. Ein kurzer Streit zwischen Nowgorod und dem Königreich Norwegen-Dänemark hat der Festung Vardohus ihre Bedeutung gegeben. Wer die Macht hat, kontrolliert die Nordpassage durch die Barentssee. Gegenwart und strategische geopolitische Bedeutung Wikipedia : Vardø spielte während des Kalten Krieges eine wichtige Rolle im Frühwarnsystem der NATO. Die Kuppeln der Radargeräte, die das Bild der Gemeinde beherrschen, dienten aber auch zivilen Zwecken. Seit 1998 befindet sich in Vardø eine Radarstation mit dem Namen Globus II. Offizielle Aufgabe ist die Verfolgung von Weltraummüll. Dieses X-Band-Radar dient allerdings auch für die National Missile Defense derUSA. Seit Mitte 2017 wird eine weitere Anlage, Globus III, gebaut; sie soll 2020 fertiggestellt werden. Im Februar 2018 wurde bekannt, dass sie größer ausfallen wird, als bislang bekannt. Einwohner Vardøs kritisierten dies und warfen den zuständigen Behörden in Norwegen und den USA gezielte Fehlinformationen vor-

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