Rezension zu
Seventh Son

Wie der Titel schon verrät, geht es um den Schüler eines Geisterjägers, also eines Spooks. Das dies nur der siebte Sohn eines siebten Sohnes sein kann, ist im Fantasygenre schon fast legendär. Unwillkürlich musste ich an “Septimus Heap” von Angie Sage denken, eine ebenfalls ellenlange Serie über einen Schüler eines Zauberers. Bis auf den Zusammenhang sollten die beiden Serien aber Welten trennen , wie ich ganz schnell merken sollte. Zunächst lernen wir natürlich den Lehrling, Thomas J. Ward kennen und sein Umfeld aus dem er stammt und das er für seine Ausbildung verlassen sollte. Das verläuft noch recht unspektakulär, was aber normal ist. Als wir dann den Spook, seinen Lehrmeister kennen lernen , nimmt die Geschichte Fahrt auf und die erste Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Es sollte nicht die letzte gewesen sein. Unzählige weitere folgten in regelmäßigen Abständen und sprechen meiner Meinung nach für den Sprecher und die Geschichte. Wir lernen die ersten Zusammenhänge der magischen Welt kennen. Magische Wesen, Hexen, Zaubersprüche und diabolische Grausamkeiten eben jener Figuren waren fortan unsere Begleiter durch die Geschichte. Was darf ein Lehrling tun und was sollte er besser lassen – ist eine der Fragen die mir beim Hören beantwortet werden. Zusammen mit Thomas erleben wir große Teile seiner Ausbildung, seiner Fehler, die er mühsam versucht auszubügeln und den Konsequenzen , die er dadurch zu tragen hat. Diese sind manchmal recht unterhaltsam, aber oft auch grausig und schaurig. Ja der Horror mischt sich oft unbemerkt mit unter die Szenen und zeichnet sich dafür verantwortlich, das ich mich gruseln muss, den Atem anhalte und mein Kopf Kino nicht immer rechtezeitig ausschalten kann. Die Szenen sind alle übersichtlich gehalten und auch bei dynamischen Szenen kann man dem Plot recht gut folgen, so dass sich das Hörbuch insgesamt sehr gut hören lässt. Dieser erste Teil bietet mir natürlich wie viele erste Teile einer Serie , erstmal jede Menge Informationen an. Trotzdem sind die Szenen zwischen Informationen und Action recht ausgewogen, so dass man keinesfalls Langeweile bekommt. Ein paar recht überraschende Wendungen, die ich so , selbst als Fantasy Fan , nicht habe erahnen können, runden die Geschichte mit seiner spannenden herausfordernden Seite ab und machen es in meinem Augen zu einem interessanten und abwechslungsreichen Abenteuer. Die Geschichte ist flüssig und stimmig, an manchen Stellen komplex und erfordert ein wenig Konzentration. Dafür wird man an anderen Stellen wieder mit einer unbekannten Leichtigkeit konfrontiert. Insgesamt stimmt auch hier der Wechsel zwischen Anspruchsvoll und Leicht zu hören und bringt dadurch eine eigene Dynamik in die Geschichte. Der Sprecher hat meiner Meinung nach einen sehr großen Anteil an dem Erfolg dieses Hörbuchs. Patrick Mölleken hat sich nicht umsonst als Sprecher in so jungen Jahren einen Namen gemacht. Ich habe noch keinen Sprecher gehört, dem es in dem Umfang gelungen ist, mit seiner Stimme zu jonglieren und zu arbeiten. Die Wechsel der Stimmlagen von einer Sekunde zur anderen sind schon als phänomenal zu bezeichnen. Egal ob er Informationen an mich preisgibt, mich durch die rasanten Szenen begleitet oder mich durch eine Grusel Attacke jagt, seine Stimme trifft immer den richtigen Ton und gibt dem Hörbuch das notwendige Leben. Einfach ganz großes Stimmkino für diese einmalige Geschichte. Das Fazit Ich habe nichts gekannt “vom siebten Sohn” und trotzdem ist es ihm gelungen mich komplett für sich und seine Geschichte einzunehmen. Die Mischung aus interessanten Fantasyfiguren, einer spannenden Geschichte mit kleinen Horror Einlagen und prägnanten Charakteren trug dazu bei , das ich mich über viele Stunden sehr unterhalten gefühlt und dem Hörbuch gebannt zugehört habe. Der Sprecher macht das Hörbuch mit seiner einzigartigen unverwechselbaren Stimme perfekt und so kann ich eine absolute Hörempfehlung aussprechen, für alle die sich auch mal abseits der ausgetretenen Genrepfaden bewegen wollen.