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Rezension zu
Ziemlich wunderbares Leben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bewegend und realistisch

Von: vielleser18
31.12.2019

Abi hat den (Darm)Krebs überwunden. Ein Jahr nach OP, Chemo und ziemlich schweren Monaten, kann sie wieder Hoffnung schöpfen. Hoffnung, dass das Leben weitergeht. Was hat sie sich nicht alles vorgenommen, falls sie es schafft. Nur die schönen Momente leben, das machen, was sie möchte, das Leben genießen. Und jetzt? Sie fühlt sich nicht mehr begehrenswert, John, ihr Mann, hat gewaltige Probleme, denn seine Firma ist in finanzieller Schieflage gerarten, sie müssen zurück zu Abis Eltern ziehen. Die Beziehung der beiden bekommt gewaltige Risse. Und dann taucht da auch noch Abis erster Freund auf. Seb, der 17jährige Sohn von Abi und John, hat ganz andere Probleme. In der Schule läuft es gerade gar nicht rund, die Zukunft, die mit Medizinstudium einst so klar und eindeutig vor ihm lag, liegt nicht nur notentechnisch in weiter Ferne, auch sein Wille, dies anzugehen, gerät ins wanken. Zudem wird im immer mehr klar, dass er Schluß machen muss mit Jess , seiner Freundin. Er mag sie, aber er liebt sie nicht. Doch diesen Schritt zu gehen und zu dem zu stehen, was ihn wirklich bewegt, ist ein Schritt, den er sich nicht zu gehen wagt. Abwechselnd aus beider Sicht schildert uns Katie Marsh das Leben von Abi und Seb. Was sie sich nicht eingestehen möchten, was sie sich wünschen, erhoffen, erleben. Beim Lesen meint man in ihre Haut zu schlüpfen. Sehr emphatisch und vor allem sehr realistisch erzählt die Autorin. Die Begegenungen, Dialoge, Gedanken, die Sorgen und Hoffnungen, insgesamt hat sie ein sehr reales Szenario erschaffen. Als Leser fühlt man mit. Viele Probleme und schwierige Entscheidungen sind zu treffen. Die Autorin schildert dies alles im ruhigen Erzählstil, nachvollziehbar als sei man dabei. Die Kluft, die zwischen Abi und ihrem Mann entstanden ist, aber vor allem die Mutter-Sohn-Beziehung, die sich einen neuen Weg suchen muss. Es müssen nicht immer aufregende Dinge passieren bei einer Lektüre, es, muss für mich vor allem nachvollziehbar sein und bei dieser Genre-Art auch realistisch bleiben. Und dies schafft die Autorin. Die Geschichte bewegt und berührt. Am Ende habe ich mit Wehmut das Buch zugeschlagen und überhaupt....das Ende. Nicht erwartet, nicht erwünscht, und dennoch....am Ende bleibt auch Hoffnung. Ich kann nicht spoilern, mag auch nicht zuviel zu verraten, lest es bitte selbst. Lasst euch ein auf Abi und Seb und ihre Probleme, Probleme, die nicht nur sie betreffen.

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