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Rezension zu
Die Wälder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kein typischer Thriller, trotzdem fesselnd.

Von: kikiwees.welt.der.buecher
12.01.2020

Der Thriller "Die Wälder" von Melanie Rabbe ist am 27.12.2019 im btb Verlag der Verlagsgruppe Randomhouse erschienen. Das Cover zeigt einen schmalen Waldweg an den hohe, dunkle Bäume angrenzen. Es ist schlicht, aber atmosphärisch. Im Gegensatz zu den Covern der Vorgängerbücher ist es diesmal nicht in schwarz-weiß gehalten. "Etwas war passiert in den Wäldern. Die Vergangenheit hatte sich auf seltsame Art mit der Gegenwart verwoben." Im Buch begleiten wir Nina, eine junge Ärztin und Hundebesitzerin, auf ihrem Weg zurück ins Dorf ihrer Kindheit, das am Ende der Zivilisation inmitten dichter Wälder liegt. Die Nachricht von Tims Tod, der ihr bester Freund in Kindertagen war, hat sie ziemlich aus der Bahn geworfen. Zudem hat er ihr vor seinem Tod noch eine Brief geschrieben, in dem er verriet, dass er bei seinem letzten Besuch im Dorf das fehlende Puzzleteil gefunden hat, um das Verschwinden eines jungen Mädchens aufzuklären, das nun schon Jahre zurückliegt, das für ihn aber nach wie vor unvergeesen war. Und er hat den Plan erläutert, mit dem er den Schuldigen überführen wollte. Nun sieht Nina es als ihre Aufgabe an, das Verbrechen von damals aufzuklären. Wird sie die Wälder und das Dorf unbeschadet wieder verlassen? Melanie Raabe erzählt ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Gemeinsam mit der Clique von Winnie, Peter, Kante und Eddie erleben wir, was damals im Dorf geschah und in der Gegenwart begleiten wir Nina bei der Aufklärung der Ereignisse von damals. Glücklicherweise ist sie dabei nicht komplett auf sich allein gestellt. Mir hat der Wechsel zwischen den Erzählsträngen gut gefallen, denn er bedingt eine gewisse Grundspannung. Mit der Spannung war es allerdings so eine Sache, denn abgesehen von einer unterschwelligen Spannung gab es wenig echte Thrillermomente, so dass ich das Buch auch eher als Roman bezeichnen würde. Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt, leider war die Handlung für mich aber ab einem gewissen Punkt auch recht vorhersehbar und bot keine wirklichen Überraschungen mehr. Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen, da ich die meisten Charaktere mochte und ich die ersten beiden Drittel des Buches recht fesselnd fand. Einige Dinge waren mir dann allerdings zu unrealistisch und unglaubwürdig. Auch waren mir "Die Wälder" zu wenig Teil der Geschichte, in der Vergangenheit spielten sie nur eine untergeordnete Rolle und in der Gegenwart befand man sich zwar teilweise in den Wäldern, allerdings habe ich sie zu keinem Zeitpunkt als bedrohlich empfunden. "Die Wälder" ist in meinen Augen kein typischer Thriller, das Buch wartet eher mit subtiler Spannung auf. Es ist ein ruhiger aber trotzdem über weite Strecken fesselnder Roman, mit wenigen hochspannenden Abschnitten, der von der späten Aufklärung eines Verbrechens und vom Wesen und Wert der Freundschaft erzählt. Wer in einem Thriller auf blutige Szenen verzichten kann, ist in dieser Geschichte gut aufgehoben.

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