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Rezension zu
Der Schneeleopard

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Bestie aus dem Busch

Von: Denise
24.04.2015

Leon Godt ist Tierpräparator und Jäger aus Leidenschaft. In seinem Haus hängen viele Tiere an der Wand. Und genau das ist ihm zum Verhängnis geworden. Denn Godt wurde bestialisch ermordert und wie ein Tier zum Ausbluten aufgehangen. Rizzoli und Isles untersuchen den Tatort und stellen schnell fest, dass die Spuren nicht auf einen menschlichen Täter passen. Kann ein Tier das angerichtet haben? Und wie passen diese Spuren zu einer Safari vor 6 Jahren, bei der die Reisenden verschollen sind? "Der Schneeleopard" ist bereits der 12. Fall für die Ermittlerin Jane Rizzoli und die Rechtsmedizinerin Maura Isles. Und auch bei diesem Thriller mit exotischer Note schafft es Tess Gerritsen, mich wieder zu begeistern. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum Einen aus der dritten Person, wenn man Rizzoli und Isles bei ihren Ermittlungen begleitet. Zum Anderen kommt die Safarireisende Millie aus der Ich-Perspektive zu Wort und berichtet live von ihren Erlebnissen im Busch von Botswana. Diese Aufteilung hat mir sehr gut gefallen. Gerade die Geschehnisse in Afrika haben mich angefixt und ich konnte nicht aufhören, mit Millie zu staunen, zu zweifeln und auch Angst zu haben. Die Ermittlungen der beiden Protagnoistinnen haben mich, wie gewohnt, in ihren Bann gezogen. Während Rizzoli immer bodenständiger und ruhiger wird, verwandlet sich Isles von einer fast kalten Frau in eine mit echten Problemen und Sorgen. Diese Entwicklung erstaunt und begeistert mich. Die Autorin lässt auch nach 12. Fällen noch erkennen, dass sie mit ihren Figuren lebt und sie somit auch nicht schont. Toll! Die Story selbst ist im Detail zwar sehr blutig, doch gibt es bei weitem nicht so viele Opfer, wie ich es von Tess Gerritsen gewohnt bin. Doch das war in diesem Fall gar nicht schlimm, denn durch die Safari-Einschübe hatte ich mehr als genug Nervenkitzel. Daher war es sogar gut und richtig, dass die Autorin sich, was die Opferzahl angeht, zurückgenommen hat. Was mich immer wieder fasziniert, ist die Kunst, mit der Gerritsen ihren Figuren Leben einhaucht und sie lebendig hält. Maura Isles schlittert immer tiefer in ihre Selbstkritik, Jane Rizzoli verwandelt sich in eine bodenständige Mutter und das Familienleben der beiden bietet Stoff für viele weitere Bände, ohne dass es unrealistisch werden würde. Das bekommen nur wenige Autoren hin. Genial! Das Ende war schlüssig und für mich überraschend. Ich ermittle gern mit und folgte somit nicht der offensichtlichsten Spur. Dennoch schaffte es die Autorin, mir einen Täter zu präsentieren, der glaubwürdig war und den ich dennoch nicht auf dem Zettel hatte. Der Stil von Tess Gerritsen ist einfach und sehr gut zu lesen. Ihre Erzählweise fesselte mich sofort und ich habe nur wenige Pausen gemacht, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Fazit: auch der 12. Fall ist für mich ein Volltreffer. Ich kann ihn klar empfehlen.

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