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Rezension zu
Welcome to Reality

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein besonderer Schreibstil und eine besondere Geschichte!

Von: Die VOR-Leser
26.01.2020

Menschenleben zu verkaufen Fünfundvierzigjähriger Mann, der noch vier Monate zu leben hat, verkauft sein Leben an den Meistbietenden. Man kann mit ihm nach eigenem Gutdünken verfahren – ihn versklaven, umbringen, foltern oder sich einfach nett mit ihm unterhalten. Ein Menschenleben also, über das der Besitzer uneingeschränkt verfügen kann. Der Käufer muss in einem Bundesstaat oder Land leben, in dem Sterbehilfe gesetzlich erlaubt ist, und die Transportkosten sowie die anfallenden Steuern übernehmen. Für die Auktion gibt es ein Mindestgebot. Diese Anzeige stellt Jackies Vater bei eBay ein, nachdem er erfährt, dass er einen Gehirntumor hat. Er möchte damit seine Familie finanziell absichern, doch er tut ihnen nicht wirklich einen Gefallen damit. Denn Jareds Leben kauft letztendlich ein Fernsehsender, der aus seinem Leben und Sterben eine Reality-Show machen will. Das Leben der Familie Stone wird dadurch gründlich auf den Kopf gestellt. Jared, seine Frau und seine beiden Töchter werden von nun an 24 Stunden von Kameras gefilmt. Zunächst scheint alles ganz gut zu gehen, doch der Fernsehsender verletzt immer mehr ihre Privatsphäre und schneidet das Filmmaterial zu Ungunsten der Familienmitglieder. Jackie scheint zunächst die einzige zu sein, die sich dagegen auflehnt, doch nach und nach erhält sie immer mehr Unterstützung, und der Kampf gegen den übermächtigen Fernsehsender beginnt. Meine Meinung: Ich finde das Buch unglaublich beeindruckend. Am Anfang habe ich nur gedacht: Was für ein verrücktes Zeug und dann bin ich immer tiefer in die Geschichte eingetaucht und mein Fazit lautet: Was für ein faszinierendes verrücktes Zeug! Der Hauptgrund, der dieses Buch so faszinierend-verrückt macht, ist der Schreib- und Erzählstil des Autors. Als ich den ersten Abschnitt aus der Sicht eines Gehirntumors gelesen habe, fand ich es seltsam. Als ich den letzten Abschnitt aus der Sicht des Gehirntumors, der nun den Namen Glio trägt, gelesen habe, fand ich das seltsamerweise sehr berührend. Neben dem Gehirntumor gibt es aber noch einige weitere Figuren, aus deren Perspektive man die Geschichte der Familie Stone erzählt bekommt. Doch anders als man es vermuten würde, führt dies nicht zu Verwirrungen, im Gegenteil, die Geschichte braucht diese Erzählweise, weil einfach so viel an unterschiedlichen Orten zur gleichen Zeit passiert. Ich war überrascht, wie schnell ich mich in den raschen Wechsel der Perspektiven eingefunden habe. Den Erzählstil von Len Vlahos kann ich kaum beschreiben. Zuerst hätte ich gesagt „trocken und nüchtern“, aber dazu war die Geschichte an zu vielen Stellen sehr bewegend. Ich kann euch nur raten, macht euch ein eigenes Bild von diesem Buch. Es ist ein Buch, das man gelesen haben muss, um es zu verstehen. Carolin Wallraven, 21 Jahre

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