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Rezension zu
Das Knistern der Sterne

Menschliche Wendepunkte an Bord eines Kreuzfahrtschiffes

Von: Elke H.
12.02.2020

Die arbeits- und bald auch wohnungslose Stella haust im 6-Bett-Zimmer einer Jugendherberge und hadert mit sich, ihrer gescheiterten Ehe und überhaupt ihrem ganzen Leben. Sie trifft eines Tages auf den geheimnisvollen Balthasar, der sie unverhofft zu einer Kreuzfahrt einlädt. Als Gesellschafterin - sie soll das Leben an Bord und bei Landausflügen genießen, er bleibt in der Kabine und erlebt die Reise nur durch Stellas Berichte, jeden Tag beim Abendessen. Ein merkwürdiges Arrangement, aber Stella stimmt zu. Sie hat nichts vor und auch nichts zu verlieren. Sie nimmt sich zudem vor, an jedem Tag der Reise einem Menschen etwas Gutes zu tun, sein Leben zum Besseren zu wenden. Ein interessanter Ansatz, aber leider versickert dieser Handlungsstrang irgendwie im Nichts. Wir begleiten Stella bei ihren Unternehmungen und erfahren langsam mehr von ihr, von ihrer "Gabe" und wie ihre Ehe scheiterte. Sympathisch wird sie uns dabei nicht, eher im Gegenteil. Die abendlichen Unterhaltungen mit Balthasar fand ich schwer zu lesen, sie klingen irgendwie wie Tonbandprotokolle. Ohne Kennzeichnung, wer gerade spricht - ich musste öfter mit den Augen einige Sätze zurückgehen und "abzählen" (denn sie sprechen immer abwechselnd) um festzustellen, wer gerade spricht. Diese Gesprächsaufzeichnungen lesen sich nicht besonders spannend, deshalb habe ich da dann und wann den Faden verloren. Natürlich lernt Stella an Bord auch noch andere Leute kennen, da ergeben sich einige schöne und anrührende Szenen. Insgesamt plätschert der Roman so dahin, ist mit seinen nicht einmal 300 Seiten aber auch schnell gelesen. Das Ende des Romans ist ... unerwartet. Es passt nicht so recht zum Rest des Romans und ist doch (oder vielleicht gerade deshalb) sehr schön. Aufgrund der Wendung am Ende erhöht sich meine Bewertung von knapp drei auf aufgerundete vier Sterne. Kann man lesen!

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