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Rezension zu
Das Knistern der Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Kreuzfahrt zu sich selbst

Von: Lissi Stieberitz
24.02.2020

Ich habe ohne große Erwartungen mit dem Lesen dieses Romans angefangen. Eigentlich dachte ich sogar, das Buch wäre sicher nicht ganz mein Fall. Die beiden Hauptcharaktere sind deutlich älter als ich und ich befürchtete, mich nur schwer in sie hineinversetzen zu können. Doch dieser Gedanke hat sich als falsch herausgestellt. Der Erzählstil hat eine Menge dazu beigetragen. Er ist sehr bildhaft und detailreich, was es am Anfang schwer für mich machte, in das Buch hinein zu kommen. Spätestens ab Betreten des Kreuzfahrtschiffes habe ich dieses dann aber verschlungen. Was nicht zuletzt an der Darstellung der Charaktere lag: Besonders die beiden Wichtigsten, Stella und Balthasar, erscheinen anfangs äußerst geheimnisvoll, ja fast schon rätselhaft. Der Leser erfährt hauptsächlich nur das über sie, was sie selbst in Gesprächen über sich preisgeben. Daneben bekommt der Leser Einblick in Stellas Gedankenwelt und wird so in ihr Handeln involviert, leidet mit ihr und begleitet sie auf der Suche nach sich selbst auf ihrem Neuanfang. Daneben gibt es eine Reihe verschiedenster Nebenfiguren. Was mir bei ihnen besonders gut gefällt, ist, dass jede dieser Nebenfiguren eine in sich geschlossene Episode darstellt. Sie alle begegneten dem Leser mehrmals im Laufe des Romans und werden nicht nur einmal erwähnt und irgendwann vergessen. Wer Zitate liebt und gerne über das Leben nachdenkt, wird dieses Buch lieben. Denn es steckt voller Anregungen sich selbst, sein Umfeld, menschliches Handeln und zwischenmenschliches Agieren zu hinterfragen und zu verstehen. Die vielen Zitate und weisen, philosophischen Ratschläge Balthasar haben mir anfangs den Lesefluss erschwert, aber insgesamt dazu geführt, dass ich viel über die Dialoge nachgedacht habe. Insgesamt wirkt der Roman stimmig und in sich geschlossen. Ich hatte nicht erwartet, dass sich so vielen Geheimnisse um die Vergangenheiten der beiden Hauptfiguren ranken. Mich hat er mit einem guten, wohligen Gefühl im Bauch zurückgelassen und ich werde sicher noch länger über das eine oder andere Zitat und dessen Bedeutung für mich nachgrübeln.

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