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Rezension zu
Er will sie sterben sehen

Solider Thriller

Von: gedankenbuecherei
04.03.2020

MEINE MEINUNG: Wie bereits der Klappentext verrät, steht das Verschwinden der 22-Jährigen Susana im Mittelpunkt der ganzen Geschichte. Ein paar Tage später findet sich die grausam zugerichtete Leiche: Der Mörder ließ Würmer ihr Gehirn fressen. Die Autorin nimmt bei der Beschreibung dieses Gewaltakts kein Blatt vor den Mund und schildert den Anblick der Leiche direkt, klar und auf den Punkt. Beinahe schon emotionslos, was allgemein den Ton dieser Geschichte beschreiben könnte. Distanziert, aber besonders und sehr bildhaft schildert Carmen Mola die Suche nach einem Mörder, der bereits Susanas Schwester Lara auf diese Art und Weise tötete. Der Haken daran ist die Tatsache, dass bereits ein Mann für diese grausame Tat verurteilt wurde und hinter Gittern sitzt, was selbstverständlich ein sehr schlechtes Licht auf die zuständigen Ermittler wirft. Ist der Mörder nun ein Nachahmer oder sitzt vielleicht der Falsche im Gefängnis, der stets seine Unschuld beteuerte?` Im Mittelpunkt stehen tatsächlich mehr oder weniger die Ermittlungen der beiden Ermittler Angel Zarate und Elena Blanco. Zwar sind die Charaktere gut ausgearbeitet, trotzdem hatte ich mir den Fokus woanders gewünscht. Der Mord an Susana ist sehr blutig und ließ mir Schauer über den Rücken laufen. Leider gab es von diesen spannenden und gruseligen Momenten nicht allzu viele. Immer wieder erfährt man etwas über einen kleinen Jungen, der furchtbare Dinge miterleben musste, was für den Handlungsverlauf von hoher Bedeutung ist. Auch diese kurzen Einblicke waren sehr spannend und definitiv die Highlights dieses Buches. Manchmal irritierten diese Einschübe auch, da sie so ganz anders konzipiert waren, als der Rest der Geschichte. Schade eigentlich, denn durch diese Einblicke kam tatsächlich stellenweise Spannung auf. Auch der Mordfall an sich war überraschend konstruiert mit einem gelungenen Ende. Lange Zeit tappte ich als Leser im Dunkeln und schwankte zwischen mehreren Auflösungsvarianten hin und her. Alles in allem war der Fall undurchschaubar, was für mich persönlich den besonderen Reiz an diesem Buch ausmachte. Dennoch hat mir die Brutalität gefehlt, die der Klappentext versprochen hat. Zwar nicht gänzlich, aber es hätte mehr sein dürfen! Stattdessen verfolgt man die Spuren, denen die beiden Ermittler nachgehen, was auch nicht unspannend war, aber nun mal nicht erwartet wurde. FAZIT: Im Großen und Ganzen hat mich „Er will sie sterben sehen“ von Carmen Mola gut unterhalten und durch die kurzen Kapitel, bleibt man dran und liest die Geschichte schnell und ohne, dass es zäh oder langweilig wird. Zwar hätte es stellenweise auch ein bisschen mehr Spannung oder auch blutiger sein dürfen, trotzdem ist es ein solider Thriller, den ich gerne weiter empfehle, aber nicht unbedingt zu meinen Highlights zählen würde. Gute Unterhaltung für zwischendurch, aber nichts was längerfristig im Kopf bleibt oder besonders hervorsticht.

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