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Rezension zu
Das Leben neu backen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Leben neu backen - eine bewegende Erzählung

Von: E.Beyer
14.03.2020

Olivia Potts schreibt sehr einfühlsam über die Gefühle und Gedanken, die einen Menschen nach dem Tod eines geliebten Menschen treffen bzw. durch den Kopf gehen. Die "Schuld" im entscheidenden Moment nicht anwesend gewesen zu sein oder einfach nicht genug Zeit für den anderen gehabt zu haben oder selbst glücklich gewesen zu sein und keinen Gedanken an den anderen Menschen verschwendet zu haben - all das muss verarbeitet werden. Nur dadurch bekommt man wieder Halt und eine Richtung für den eigenen Lebensweg. Und genau das ist es, was die junge Frau erlebt. Sie denkt über sich und ihre bisherigen Verhaltensweisen nach. Fragen über Fragen treten auf, die nie gestellt wurden. Nun werden sie für immer unbeantwortet bleiben. Die Erkenntnis, dass nach dem Tod ihrer Mutter alles anders ist und niemals wieder so sein wird wie es einst war, trifft sie hart und sie versucht diese zu verdrängen - ein Schutzmechanismus. Sie fängt an zu kochen und zu backen. Trotz zahlreicher Misserfolge gibt sie nicht auf und wird mit der Zeit auch immer erfolgreicher. Ihr Freund Sam ist nicht ganz unschuldig am neuen Ehrgeiz der jungen Frau. Olivia Potts findet Entspannung während der Tätigkeit in der Küche. Schließlich gibt sie ihren Beruf als Strafverteidigerin auf und bewirbt sich an der berühmten Kochschule Le Corden Bleu. Humorvoll beschreibt sie ihre ersten Versuche in der Patisserie. Zahlreiche Episoden locken ein Schmunzeln beim Lesen hervor. Und so manches Mal wünschte ich mir etwas von den süßen Kleinigkeiten probieren zu können. Zum Glück endet jedes Kapitel mit einem Rezept, so dass man sich selbst auch in der eigenen Küche versuchen kann. Man erhält auch eine Menge an Hintergrundinformationen. Die Schreibweise von Olivia Potts ist wunderbar leicht. Trotz des ernsten Themas entwickelt sie eine bewegende und humorvolle Geschichte. Das Buch ist keineswegs erdrückend oder langweilig. Es regt vielmehr zum Nachdenken über sich selbst und das Leben an sich an. Ich finde es sehr gelungen. Die Erzählung gibt einen Einblick in eine besondere Art der Trauerbewältigung und Neuorientierung.

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