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Rezension zu
Gestohlene Erinnerung

Gute Idee - schlecht umgesetzt

Von: sarilarifari
16.03.2020

In “Gestohlene Erinnerung” geht es um die Illusion der Zeit, die Macht und Ohnmacht von Erinnerungen und um das Leben von zwei Menschen, die versuchen, die Welt zu retten. Das Buch ist gut geschrieben und vom Schreibstil her wirklich angenehm zu lesen. Auch inhaltlich zu Beginn packend mit Tendenz zu einem Page-Turner. Ab einem gewissen Punkt geht alles aber viel zu schnell, aus meiner Sicht überschlagen sich Ereignisse und Entwicklungen und es fällt dem Leser zunehmend schwer, weiter mitzukommen. Zudem wirkt die ganze Geschichte gegen Ende einfach nur noch unrealistisch und auch das Ende an sich ist für mich nicht stimmig, da es keinerlei Bezug mehr zu den ersten Kapiteln aufweist und sich damit einfach “kein Kreis schließt”. Problematisch ist außerdem, dass man mit den Hauptcharakteren nicht richtig warm wird. Am ehesten noch mit Barry, dessen Lebensgeschichte durchaus Empathien weckt, so sind beispielsweise die Szenen und Gefühle gegenüber seiner Tochter und Ex-Frau wirklich gelungen geschrieben. Ganz anders verhält es mit Helena, mit der ich zu keinem Zeitpunkt warm wurde. Dieser Charakter wirkt kalt und ohne Tiefe, immer auf Distanz zum Leser. Prinzipiell birgt die Grundidee - die Illusion der Zeit -auf jeden Fall einiges an Potential, welches in diesem Buch meiner Meinung nach nur leider nicht ausgeschöpft wird. Folgende Fragen/Themen werden angesprochen: - Ethik der Wissenschaft - Schicksal und der natürliche Lauf der Dinge - Bedeutung von Erinnerungen für das Individuum - Was ist Zeit?

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