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Rezension zu
Für immer die Alpen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fiktiv-Einfühlsam

Von: Ümit Dogdu
03.04.2020

Benjamin Quaderer versucht in seinem Buch „Für immer die Alpen“ im Stil einer Dokumentation das Leben des fiktiven Johann Kaiser darzustellen. Sein Mittel, aus den Augen eines Jungen zu schauen, der viel ertragen muss, gelingt ihm gut. Der Junge, Johann Kaiser, wächst eingebettet in schwierige Verhältnisse auf, der groteske Erzählstil dabei tut gut. Als der Junge jedoch heranwächst und versucht sein Leben zu meistern, verlässt Herr Quaderer die Erzählform und geht in eine Art fiktive Dokumentation über. Das Leben nimmt seinen Lauf und hat wenig übrig für die eingeschränkten Ansichten eines Johann Kaiser. Der sicherlich mehr erleiden muss, als er verschuldet hat. Bei der einfühlsamen Erzählform hätte Herr Quaderer bleiben können. Der Versuch des dokumentarischen Stils lenkt von der eigentlichen Geschichte ab und hat dadurch unausstehliche Längen. Herr Quaderer möchte die Geschichte zwar als eine frei erfundene darstellen, die nur hier und da auf Wirklichkeit fußt, die Geschichte enthält jedoch sehr viel Empathie für den realen „Heinrich Kieber“, um den es hier geht. Leider ist die Geschichte ohne eine fühlbare Perspektive geschrieben. Sie gefällt vielleicht Leuten die experimentell unterwegs sind.

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