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Rezension zu
Der schmale Grat

Gedanken über die persönliche Gratwanderung

Von: Mirand.Art
10.04.2020

Bei „Der schmale Grat - Als Arzt und Abenteuer zwischen Leben und Tod" von Hubert Messner und Lenz Koppelstätter handelt es sich um ein autobiographisches Gemeinschaftsprojekt. Erschienen ist es 2020 im Ludwig Verlag. Hubert Messner, Bruder des Bergsteigers Reinhold Messner und Neonatologe (Neugeborenenmediziner), beschreibt seine Lebensabschnitte und fokussiert sich dabei immer auf die Fragen: In wie weit darf man/die Medizin in das Leben eingreifen? Und wie wirkt sich das dann auf die Lebensqualität aus? Es handelt sich, wie der Titel des Buchs auch lautet, um einen schmalen Grat. Hubert Messner versucht die Gratwanderung zu verdeutlichen, indem er zum einen über sein Leben schreibt, wie die Entwicklung und Fortschritte der Frühgeborenenmedizin oder seinem Abenteuerdrang und zum anderen, weil er einfach ehrlich schreibt. Neben seiner beruflichen Entwicklung geht er auch auf seine familiären Beziehungen ein. Eine davon ist die Beziehung zu seinem Bruder Reinhold Messner. Hubert Messner erzählt vom Auseinanderleben, über wieder zueinander finden und das gemeinsame Bestreiten von Expeditionen sowie das Erleben von Grenzerfahrungen. Die Autobiographie besteht aus 25 Kapiteln. Am Ende jedes Kapitels erzählt Lenz Koppelstätter aus der Sicht eines Vaters wie die Geburt und die ersten Wochen seines zu frühgeborener Sohns Ilay für ihn waren. Dabei geht er auf seine Ängste und Sorgen ein, und auch auf seine Hoffnung, auf ein glückliches gemeinsames Leben nach der Frühgeborenen-Intensivstation. Dort trifft er auf den Chefarzt Hubert Messner. Obwohl es zwei Perspektiven sind, schließt sich der Kreis hier wieder. Die kurzen Sequenzen von Lenz Koppelstätter greifen das Erzählte von Hubert Messner wieder auf. Zusammen mit ein paar Familienfotos von Hubert Messner lockern sie außerdem das Buch auf. Mich hat die Autobiographie wirklich beeindruckt und zum Reflektieren inspiriert. Das Buch ist unter anderem tiefgründig, emotional und irgendwie auch durch den Lebensmittelpunkt Südtirol idyllisch. Hubert Messner betont in seinem Werk, wie wichtig es ist einfach zu leben und was für ein Glück das ist. Ich kann „Der schmale Grat“ jedem ohne Ausnahme empfehlen.

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