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Rezension zu
Vardo – Nach dem Sturm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Frauenroman der Extraklasse

Von: Wildes Mädchen
11.04.2020

Wenn man Vardø bei Google sucht erfährt man, dass es die nördlichste Gemeinde von Norwegen ist. 1617 hat ein verheerender Sturm fast allen dort lebenden Männern das Leben gekostet. Außerdem hat Vardø als Hochburg der Hexenverbrennung traurige Berühmtheit erlangt. Mit dem Sturm beginnt das Buch. Maren, eine der Hauptfiguren muss vom Ufer aus zusehen, wie das Meer die fischenden Männer verschlingt. Sie verliert den Vater, den Bruder und ihren Verlobten und bleibt mit der Mutter und der hochschwangeren Schwägerin, einer Sami zurück. Aus der Not heraus übernehmen die Frauen die Männerarbeit. Es bildet sich ein funktionierendes Matriarchat. In dieser neuen Ordnung tut sich besonders Kirsten hervor. Sie weiss sich zu helfen und wird zur Stütze des Dorfes. Der Kirche und dem Lensmann ist diese Frauengesellschaft ein Dorn im Auge und so wird ein Komissar eingesetzt um in Vardø für Ordnung zu sorgen. Er reist mit seiner frischgebackenen Ehefrau Ursa an. Diese ist in einem Haushalt mit Bediensteten aufgewachsen und mit ihren neuen Aufgaben völlig überfordert. Maren und Kirsten helfen ihr und es entwickelt sich eine innige Freundschaft. Besonders Maren fühlt sich fast schon erotisch zu Ursa hingezogen. Mit der Ankunft des Komissars beginnt die Gemeinschaft zu zerbrechen. Alte Konflikte flammen wieder auf, Misstrauen wird gesäht und Denunziation belohnt. Es gibt die ersten Verhaftungen. Obwohl ich die ganze Zeit wusste, wohin die Geschichte sich entwickeln würde, hat mich die Erzählung so gefesselt, dass ich zwischen Hoffen und Bangen schwankend das Buch nicht weglegen konnte. Man leidet mit den Figuren, weil sie so lebendig gezeichnet sind. Ein großartiges Buch!

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