Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Traumdiebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Traumdiebe

Von: Gunni
18.04.2020

Vorsicht Spoiler ! Kanada in der nahen Zukunft: Nach der Klimakatastrophe haben die Menschen ihre Fähigkeit zu träumen verloren. Nur die kanadischen Ureinwohner können es noch. Ihr Knochenmark ist die Rettung für alle Traumlosen. Dafür werden die indigenen Völker gnadenlos gejagt. So auch der 16-jährige French und seine neue Familie. Gemeinsam ziehen sie durch die Wildnis gen Norden - immer auf der Flucht vor den Anwerbern, die sie für eine tödliche Prozedur in spezielle "Schulen" bringen. Können French & Co den Traumdieben noch entkommen? Leider hat mich die Story trotz guter Ansätze nicht überzeugt. Wir erfahren zwar anfangs mehr über die Klimakatastrophe, lesen von Wasserkriegen, Erdbeben und Krankheiten, welche die Menschheit halbierten. Ich hätte gern viel mehr erfahren, zum Beispiel über die Anwerber, das nur einmal erwähnte Ministerium für Traumforschung oder die Träume selbst, die hier nur eine geringe Rolle spielen. Warum Träumen so immens wichtig ist, dass dafür Unzählige sterben müssen, hat sich für mich auch nicht so recht erschlossen. Die Handlung ist nicht sehr spannend es geht meistens um die Wildnis, Campen, Jagen, Survivaltraining und Geschichten über die Vergangenheit. Wie immer gibt es eine Romanze. Mit den Figuren konnte ich auch nicht sonderlich viel anfangen. Ich-Erzähler French beispielsweise, den ich anfangs noch recht sympathisch fand, nervte mich später durch sein eifersüchtiges Verhalten. Ein paar positive Dinge kann ich nennen. So punktet die Autorin mit ihrem flüssigen Schreibstil und einigen schönen Worten und Weisheiten. Ebenso wie mit den Symbolen und Metaphern der Story. Es geht um Unterdrückung von indigenen Völkern, Vertreibung und Misshandlung, um Verlust von Kultur, Wurzeln und Sprache. Wichtige Themen, die noch immer aktuell sind und für die hier das Bewusstsein gestärkt wird. Das Ende des Romans fand ich wiederum recht unbefriedigend, denn es bleiben viele Fragen offen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.