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Rezension zu
Die Traumdiebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend und brutal

Von: buecher.eule92
20.04.2020

"Und ein Mensch ohne Träume ist nichts weiter als eine Maschine mit kaputtem Messgerät" Kanada steht nach der Klimakatastrophe auf dem Kopf. Viele Gewässer sind vergiftet, das Wetter verschlechtert sich katastrophal, Städte verschwinden und die Menschen sind nicht mehr in der Lage zu träumen. Die starke psychische Belastung ist für die Menschen kaum auszuhalten. Nur die Ureinwohner Kanadas sind weiterhin in der Lage zu träumen. Durch ihre Vorfahren und Rituale sind sie auf eine andere Art und Weise mit der Welt verbunden. Auf grausame Weise wird die Jagd auf die Ureinwohner eröffnet, denn sie sollen dazu verhelfen, anderen Träume wieder einzupflanzen. "Die Traumdiebe" habe ich mit zwei kurzen Pausen an einem Nachmittag durchgelesen. Es hat mich unheimlich berührt, was die Gruppe rund um den 16-jährigen Francis durchleben musste. Die Schicksale der verschiedenen Charaktere werden einem brutal vor die Füße geworfen und ließen mich sprachlos zurück. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten, wenn die Protagonisten wieder einmal im Regen saßen. Alle Figuren wurden authentisch beschrieben und die Sympathie war für jeden Einzelnen vorhanden. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung ordentlich an Fahrt auf und lässt die Spannung ins unermessliche steigen. Unvorhersehbare Dinge geschehen, die mich zutiefst ins Herz getroffen haben und mir Tränen in die Augen trieben. Der Schreibstil von Cherie Dimalines lässt einen nur so durch die Seiten gleiten, lädt einen zum träumen an und ist stellenweise fast poetisch. Durch das Einfließen der Sprache "Cree" und ihrer detaillierten Beschreibung der Bräuche spürt man die persönliche Verbindung der Autorin zu der indigen Bevölkerung. Das Buch hat mir, als Träumerin schlechtin, wirklich sehr gut gefallen, jedoch hätte ich gerne mehr über die Menschen, die nicht träumen können, und den Ablauf in den sogenannten "Schulen" erfahren. Am Ende ging es Schlag auf Schlag, was mir etwas zu übertrieben war. Trotzdem war der Abschluss herzerwärmend, denn zwischen den vielen schrecklichen Dingen, die passieren, gibt es auch noch Hoffnung auf ein Wunder ;-)

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