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Rezension zu
Die Traumdiebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Anders als erwartet, aber absolut wundervoll

Von: mit.herz.und.tinte
24.04.2020

Die Traumdiebe von Cherie Dimaline aus dem Heyne Fliegt Verlag war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte und doch einzigartig schön. ✨ Es geht um Frenchie einen Jungen indianischer Abstammung, der in einer dystopischen Welt in der Zukunft lebt. Die Menschheit hat aufgehört zu träumen und ohne diese Träume wurde sie antriebslos, depressiv und gierig. Die Gier nach träumen wuchs und so wurden die Menschen, die noch träumen können, gejagt. Frenchie reist zu Beginn mit seinem Bruder, später in einer größeren Gruppe. Sie alle haben etwas gemeinsam: Ihre Abstammung, die sie träumen lässt. Die Ureinwohner haben diese Fähigkeit nicht verloren und sind ständig auf der Flucht vor den „Schulen“, die ihnen die Träume "extrahieren" wollen. Leider erfährt man nicht viel über die Schulen und das, was alldem voranging, was es mit etwas schwer gemacht hat reinzukommen. Lässt man sich auf die Story ein und blendet auch mal aus, dass kaum Hintergrundinformationen vorhanden sind, die sich teilweise um laufe des Buchs noch ergeben, gleitet man regelrecht durch die Geschichte. Frenchie war mir ein sehr sympathischer Protagonist und ich mochte es sehr, von ihm und seiner Sicht auf die Dinge durch die Geschehnisse getragen zu werden. Es ergibt sich keine sonderlich große Spannungskurve und auch sonst gibt es nicht viel Plot. Man begleitet Frenchie durch seinen Alltag und erfährt mehr über die Welt, in der er lebt und die Personen mit denen er reist. Die Klimakatastrophe, sowie die Problematik um Rassismus und die Verdrängung indigenen Völker war sehr präsent und schön in die Geschichte eingebracht, ich hatte am Ende das Gefühl, ein größeres Wissen und auch Verständnis ihnen gegenüber zu haben. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass viele Informationen fehlen und auch bis zum Ende nicht aufgeklärt oder weiter erklärt werden. Das nicht viel Handlung vorhanden ist hat mich weniger gestört, ich habe die Gruppe um Frenchie gerne begleitet und fand einige Stellen durchaus auch spannend bzw. Aufregend. Die Tatsache, dass das Buch Klimaneutral produziert wird finde ich angesichts der Thematik, die das Buch behandelt ganz wundervoll und sehr passend! Chemie Dimalime schreibt sehr bildhaft und beschreibt Situationen und Umgebungen sehr genau, ich konnte mir stets genau vorstellen, wie es in ihrem Lager aussieht. Außerdem finde ich das Cover wunderschön. Das Buch, ohne den Schutzumschlag, hat eine zauberhafte Blindprägung einer Feder auf dem Vorderdeckel und den Titel in weiser Schrift auf dem Rücken, was sich sehr schön von dem blauen, leicht melierten Material abhebt 🥰 Alles in allem ist es ein sehr schönes Buch, mit sympathischen Protagonisten, wundervollen Beziehungen, das voller Rituale und Traditionen steckt! Daher bekommt es von mit 4/5⭐️⭐️⭐️⭐️

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