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Rezension zu
Die Traumdiebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende Dystopie in den Wäldern Kanadas

Von: Sabrina
26.04.2020

Kanada nach der Klimakatastrophe: Die Welt hat sich verändert. Die indigene Bevölkerung ist auf der Flucht. Die Anwerber der Regierung machen Jagd auf die kanadischen Ureinwohner. Denn Sie besitzen eine Fähigkeit, die dem Großteil der Menschheit abhandengekommen ist: die Fähigkeit zu Träumen. Auf der Suche nach einer Lösung für alle Traumlosen, werden die Ureinwohner gejagt, um ihnen in einer tödlichen Prozedur das vermeintliche traumbringende Knochenmark zu entziehen. Der 16- jährige Frenchie besitzt sie – die Fähigkeit zu träumen. Schon früh wird er von seiner Familie getrennt und trifft auf der Flucht eine Gruppe weiterer Träumer, derer er sich anschließt. Von ihnen lernt er nicht nur das Jagen und Kämpfen, sondern auch die uralte Sprache seiner Ahnen. Rastlos zieht die Gruppe durch die Wälder Kanadas – im stetigen Kampf ums Überleben. Und dann ist da Rose, die in Frenchie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft schürt. Doch werden Sie den Kampf ums Überleben gewinnen können? Die Traumdiebe von Cherie Dimaline ist ein dystopischer Fantasy-/Science Fiction-Roman, der sich durch einen äußerst lebendigen Schreibstil auszeichnet. Cherie Dimaline nutzt viele Metaphern, um den Leser in die Wälder Kanadas zu entführen. Der Schreibstil ist unkompliziert und flüssig. Die Autorin schafft es hierbei die Protagonisten auf ihre eigene individuelle Art zu kleinen und großen Helden zu machen. Der Roman setzt wichtige Facetten der indigenen Geschichte Kanadas in den aktuellen Kontext des Klimawandels. Eine spannende Thematik, deren Umsetzung allerdings viele Fragen offen lässt. Der Leser erfährt nur wenig über die Hintergründe der Flucht und wie es überhaupt zur Klimakatastrophe gekommen ist. Auch sind die Motive der Regierung unklar. Hier hätte ich mir noch letztlich mehr Hintergrundinformationen zur Vorgeschichte gewünscht. Alles in allem ist „Die Traumdiebe“ aber ein lesenswerter Roman über Freundschaft, Mut und die gewaltige Kraft der eigenen Gedanken und Träume.

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