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Rezension zu
Chilling Adventures of Sabrina: Tochter des Chaos

Das ist doch wie verhext! - Nicht immer ist die Seitenanzahl äquivalent zum Inhalt

Von: Lily Peregrym
02.05.2020

Als großer Fan der Netflix Serie, war dieses Buch natürlich ein Must-Read. Schon der erste Teil begeisterte mich und so war natürlich die Spannung groß, als ich endlich die ersten Seiten aufgeschlagen konnte. Dieser Band war etwas dicker als sein Vorgänger und deshalb ging ich mit der vorsichtigen Erwartung heran, dass auch die Geschichte im Vergleich zu Chilling Adventures of Sabrina: Hexenzeit etwas mehr von allem enthielt. Mehr Magie, mehr Hexen, mehr Konflikte, mehr Abendteuer. Ich kann bereits verraten: diese Erwartungen waren wohl zu hoch. Die Geschichte spielt zwischen erster und zweiter Staffel der neuen Serie und obwohl man die Bücher wohl auch ohne Vorkenntnisse verstehen und genießen kann, ist es sehr zu empfehlen sich vorher zuerst das Bildmaterial zu Gemüte zu führen. Sonst gehen viele kleine Anspielungen auf die Vorgeschichte einfach verloren. Wie schon im ersten Teil gab es Anlaufschwierigkeiten, bis die Handlung Fahrt aufnahm. Auf den ersten zwanzig Seiten nahm ich das auch noch billigend in Kauf, aber auf Seite hundert kam dann schon die Frage auf, wann es denn nun endlich los ginge. Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich sagen, dass es sich durchaus lohnt bis zum Ende dabei zu bleiben und doch ist dies nur teilweise Entschädigung dafür, dass ich das Buch zwischendurch viel öfter zur Seite legte, als ich es normalerweise tue. Natürlich passiert auch vor dem Ende etwas. Sehr positiv überrascht war ich von der Erzählweise des Buches. Wie im ersten Teil gibt es verschiedene Perspektiven, doch diese sind dieses Mal noch stärker ausgebaut, mehr Leute kommen zu Wort. Es ist interessant, nicht nur mehr über Sabrina zu erfahren, sondern auch über ihre Freunde und Bekannten. Dabei rückt die eigentliche Protagonistin zeitweise in den Hintergrund, was ich persönlich aber nicht als störend empfunden habe. Besonders Prudence lieferte immer wieder sehr interessante Einblicke in die Geschehnisse der Hexenwelt. Interessant waren natürlich auch die Begegnungen zwischen Harvey und Nick. Das – Achtung Spoiler! – Nick ausgerechnet bei Sabrinas sterblichen Exfreund Beziehungsratschläge sucht… Und sicher diese Passagen waren unterhaltsam, gut geschrieben und auch ich musste ein paar Mal lachen, aber passiert ist letztendlich in dieser Zeit nicht viel. Ich würde nicht sagen, diese regelrechte Dreiecksbeziehung mit einzuführen, war eine schlechte Idee, nur finde ich, dass die Gewichtung der Perspektiven an dieser Stelle nicht ganz ausgewogen ist. Vielleicht wären hier zwei Kapitel mehr für Hexerei und dafür zwei weniger für die Beziehungsproblematik besser gewesen. Es lässt sich wohl sagen, dass dieses Buch einmal unterhaltsam ist, aber nicht zu jenen gehört, die ich auch ein zweites Mal lesen würde. Die perspektivische Erzählweise ist auf jeden Fall eine große Stärke der Geschichte, aber auch sie hilft nur wenig über den Anflug von Langeweile in der ersten Buchhälfte hinweg. Manchmal fällt es mir außerdem schwer das Buch mit der Serie in Einklang zu bringen. Stellenweise werden hier Charaktere anders dargestellt, als ich sie in Bildform wahrnehme. Das ist natürlich auch Ansichtssache. Um es kurz zusammenzufassen: ich war während des Lesens zwar die ganze Zeit neugierig darauf wie es weiter ging, aber ich hatte keine Probleme das Buch abends wegzulegen und rechtzeitig schlafen zu gehen.

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