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Rezension zu
Ein dunkles Geschenk

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nora Roberts, wie man sie kennt

Von: Monika Stutzke
04.05.2015

Lila Emerson ist Autorin und arbeitet nebenbei als Homesitterin. Da sie sich sehr für Menschen interessiert, sieht sie gern aus dem Fenster und beobachtet diese mit dem Fernglas. Bei einer solchen Gelegenheit beobachtet sie einen Mord und ruft umgehend die Polizei. Zu Anfang sah es so aus, als wenn es ein Mord mit anschließendem Selbstmord wäre, aber der Bruder des "Selbstmörders", Ashton Archer, bestreitet dieses vehement. Alles spricht aus seiner Sicht dagegen und er bittet Lila, ihm zu helfen, den oder die wahren Mörder seines Bruders und dessen Freundin zu finden. Lila willigt ein und schon bald müssen sie merken, dass das Morden noch nicht zu Ende ist und sie selbst in die Schusslinie des Mörders geraten ... Nora Roberts, ein Name, der für Qualität bürgt. So auch mit diesem neuen Roman der Autorin. Die Autorin hat sich mit diesem Roman Gedanken gemacht, was mit einem der 8 verschwundenen Fabergé- Eier geschehen sein könnte. Es wurden insgesamt 50 dieser Eier in St. Petersburg von den russischen Zaren bestellt, in deren Besitz sie sich bis zur Oktoberrevolution befanden. Die Kommunisten eigneten sich diese nach der Ermordung der Zarenfamilie an und verkauften viele für Geld in den Westen. Bis auf 8 Stück konnte der Verbleib nachvollzogen werden. Lt. Wikipedia sollen nunmehr nur noch 6 Eier gesucht werden. Eines dieser Eier ist aufgetaucht und Oliver, der tote Bruder von Ash, hatte mit diesem Ei vor, zu Geld zu kommen. Nur leider war er ein wenig gierig und hat seine Gegner unterschätzt, die ihn und seine Freundin umbrachten. Ash gibt sich mit den langsam laufenden Ermittlungen der Polizei nicht zufrieden und will wissen, wer seinen Bruder auf dem Gewissen hat. Lila, die durch ihre Beobachtung des Mordes sowie schon ins Visier des Mörders geraten ist, will ihm bei der Suche und Recherche helfen. Es ist eine gefährliche Mission, auf die sich die beiden begeben, denn der Mörder will das Ei und das scheint verschwunden. Es wäre kein Nora-Roberts-Roman, wenn es nicht zwischen den beiden Protagonisten knistern würde. Das tut es reichlich. Sie fühlen sich zueinander hingezogen und können auch bald die Finger nicht voneinander lassen. Prickelnde, erotische Szenen sind wie immer ebenfalls Teil des Buches und runden dieses auf unaufdringliche Weise ab. Die fantastische Recherche der Autorin hat mich neugierig auf die Problematik der Fabergé-Eier gemacht. Klar, man hat schon mal davon gehört, aber was nun genau abgelaufen ist, war mir nicht bekannt. Ich hatte mich selbst noch im Internet danach umgesehen und musste feststellen, dass die Autorin alles wichtige auch im Roman mit verarbeitet hat. Diese Präzision bei ihren Recherchen machen das Buch glaubwürdig und als Leser habe ich dabei ein sehr gutes Gefühl. Ich fühle mich nicht nur mit der eigentlichen Geschichte gut unterhalten, sondern kann auch noch Wissen daraus ziehen bzw. dieses vertiefen. Da die typischen Nora-Roberts-Romane doch alle mehr oder weniger nach einem Schema verlaufen, ist gewiss, dass auch dieses Buch einen positiven Ausgang finden wird. Das erwartet der Leser aber auch, denke ich. Der Weg dahin ist jedoch spannend geschrieben und treibt den Leser vorwärts, man möchte nichts verpassen. Für die mehr als 600 Seiten habe ich nicht lange gebraucht, ich konnte es nämlich nicht aus der Hand legen. Hat man sich eingelesen, ist es schwer, es beiseite zu legen, aber so geht es mir mit fast jedem Buch der Autorin. Sie ist für mich ein Garant für gute Unterhaltung mit einer interessanten Story, mit Konflikten, die gelöst werden wollen und mit einer Liebesgeschichte. Herz, was willst du mehr? Während des Lesens hat sich jedoch eine Frage bei mir eingeschlichen, die ich auch am Ende nicht beantworten hätte können: Warum hat der Roman den deutschen Titel "Ein dunkles Geschenk"? Für mich ein dunkles Geheimnis. Aber davon abgesehen, ist es ein Buch, das gelesen werden will und soll. Von daher empfehle ich es sehr gern weiter.

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