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Rezension zu
Der Funke des Lebens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leider konnte mich die Autorin nicht abholen

Von: LeseBlick
14.06.2020

Wie jedes Mal freute ich mich riesig auf eine Neuerscheinung von Jodi Picoult. In der Vergangenheit konnte mich die Autorin schon etliche Male tief berühren und mit ihren Themen im Buch zum Nachdenken anregen. Aber es gab auch einige Bücher in den letzten Jahren, welche mich einfach nicht mehr so überzeugt haben. Mit „Der Funke des Lebens“ erreicht Picoult bei mir persönlich nun den Tiefpunkt. Allzu lang soll meine Rezension an dieser Stelle gar nicht ausfallen, weil ich das Buch nicht schlecht reden mag. Der Grund, warum ich mich im Buch absolut überhaupt nicht wohlgefühlt habe, war der Erzählstil. Ich wage mich zu erinnern, dass die Autorin den Stil, die Geschichte rückwärts zu erzählen, zum ersten Mal angewandt hat. Meiner Meinung nach hätte sie dies, gerade bei dem Plot, sein lassen sollen. In die Geschichte startet man an einem Herbsttag um 17 Uhr. Ein Mann namens George wird durch einen Klick auf den Türöffnerknopf von der Rezeptionsdame in die Frauenklinik hereingelassen. Er zieht eine Waffe und schießt. George ist ein Vater. George ist ein Kriegsveteran. George ist ein Abtreibungsgegner. George ist dabei einen Amoklauf zu begehen. Bis zu diesen Sätzen konnte mich diese Geschichte zumindest neugierig machen. Dann wurde mir beim nächsten Kapitel, welches den Titel 16 Uhr trägt allerdings klar, was die Autorin vor hat. Sie erzählt die Geschichte rückwärts. Und nun stellt euch die Frage, was dies mit dem Thema Spannung macht? Richtig, für mich war jegliche Spannung verpufft. Man kannte das Ende. Es ist, als ob man die letzten Seiten zuerst gelesen hat. Ich weiß, dass die manche Leser machen, den Grund dafür verstehe ich allerdings nicht. Eine wichtige Rolle in der Story spielen unter anderem die 15-jährige Wren und ihr Vater Hugh. Wren hält sich in der Frauenklinik auf, während ihr Vater als Polzeiunterhändler Verhandlungen mit dem Amokläufer führt. Was Picoult in jedem ihrer Bücher allerdings schafft, ist, den Leser zum Nachdenken und Diskutieren anzuregen. Ich habe dieses Buch gemeinsam mit einer Bloggerkollegin gelesen und bei Picoults Bücher gibt es einfach immer Redebedarf. Fern ab, dass die Erzählweise mich in keinerlei Hinsicht unterhalten konnte, fanden wir dennoch unsere Worte zu der Thematik Abtreibung. Die Abtreibungslobby in den USA ist unheimlich groß´. Im Buch demonstrieren etliche Menschen und beschimpfen sämtliche Frauen, die diese Klinik betreten. Allerdings ist in den USA solch Klinik nicht nur da, um eine Abtreibung durchführen zu lassen, sondern sie beinhaltet auch viele andere Bereiche, welche für die Frauengesundheit wichtig sind. Daher kann ich diese Menschen vor der Klinik überhaupt nicht verstehen. Das Thema Abtreibung ist ein heikles Thema und wird es auch immer bleiben. Jede Frau hat meiner Meinung nach ihre eigenen Gründe für diese Entscheidung und einige stellt die Autorin in der Geschichte auch vor, man mag die verstehen oder nicht. Man mag es akzeptieren oder halt nicht. Um diese Diskussion mit Martina in unserer Leserunde zu führen, hätte es aber nicht dieses Buch geben müssen. Wir haben eher allgemein diskutiert und nur gewisse Dinge aus dem Buch einfließen lassen. Mein Fazit Für mich eine Geschichte, die großes Potenzial gehabt hätte, wenn die Autorin den Amoklauf ans Ende des Buches gesetzt hätte und nicht damit begonnen hätte. Ich kann mit dieser Erzählweise leider gar nichts anfangen. Sie mag funktionieren können. Für mich persönlich tat es das bei diesem Plot leider nicht. Für mich die große Enttäuschung unter den Büchern der Autorin.

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