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Rezension zu
Der Himmel gehört uns

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

wunderschön traurig

Von: Buchtraum
29.08.2020

Jack sah zum Himmel hoch und dann mich an: "Dad", sagt er, während er auf den roten Sonnenuntergang, den Mond und die Kondensstreifen eines Flugzeugs zeigte, "gehört der Himmel auch uns?" Jack ist fünf Jahre alt, als er beim Fahrrad fahren hinfällt. Anna, seine Mutter, ist besorgt. Aber es fällt doch ständig jemand hin. In der Spielehalle fällt Jack wieder, Wochen nach dem ersten Mal. Wieder geht es zum Arzt. Ein Problem mit dem Gleichgewicht? Von Spezialist werden sie zu Spezialist geschickt, niemand drückt sich klar aus. Bis eine Ärztin herein kommt und in einem Zeitfenster von 20 Minuten erklärt, dass Jack unheilbar krank ist. Nichts ist mehr wie vorher, erst scheint die Diagnose unrealistisch, einfach ein Fehler. Nach und nach kommen die Schwächen bei Jack dazu, langsam aber sicher geht sein Leben zu Ende. Der Junge, der Fußball, seine Eltern, schlechtes Wetter und Fotos liebt, er verfällt. Anna versucht stark zu bleiben, Rob trifft die Diagnose wie ein Schlag. Statt sich gegenseitig zu trösten, entfernen sich die beiden immer mehr von einander. Bis Rob eine Entscheidung für die Familie trifft, die alles ändert. Ich habe gelacht und geweint, und manchmal auch beides gleichzeitig. Der Prolog war verwirrend, hatte auf den ersten Blick nichts mit dem Klappentext des Buches zu tun. Die eigentliche Geschichte fing dann mit dem ersten Treffen von Anna und Rob an, zuerst bin ich immer ungeduldiger geworden. Es wird nicht übertrieben ausgestaltet, aber jedes Detail hat seinen Platz. Und die Geschichte entwickelt sich, sie wird nur langsam größer. Als ich das Konzept begriffen hatte, habe ich mich entspannt und genossen. Wie ein Film läuft die Geschichte im Kopf des Lesers ab, der Schreibstil ist leicht und flüssig, man muss keine Stelle nochmal lesen, alles ist stimmig. Der ganze Ablauf ist stringend und man kann im hinteren Teil immer wieder auf die Inhalte von vorne zurück greifen. Daraus entwickelt sich eine Geschichte, die sich weniger mit der Tragödie um das Kind beschäftigt, sondern ein einfühlsamer Roman aus der Sicht des Vaters. Ein Mann, der nicht nur unter der Krankheit seines Sohnes leidet, alle Figuren sind vielschichtig und problemlos auch als Hauptfigur einsetzbar. Trotz der Krankheit von Jack bleibt das Erzähltempo gleich, nichts wird beschleunigt oder in die Länge gezogen. Ein wunderbarer Roman zum weinen und zum lachen, der jeden Leser für einige Stunden in einer andere Welt bringt.

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