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Rezension zu
Flashback – Was hast du damals getan?

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht schlecht, aber hat mich auch nicht mitgerissen.

Von: Kessi
06.09.2020

2009: Über den Dächern von Brooklyn feiert eine Gruppe junger New Yorker wie im Rausch. Für Lindsay endet die Party wie so oft mit einem Blackout. Am nächsten Morgen erinnert sie sich an nichts. Doch etwas Schreckliches ist passiert: Während alle feierten, hat sich ihre beste Freundin Edie wenige Stockwerke tiefer erschossen. 2019: Lindsay hat mit den Ereignissen von vor zehn Jahren eigentlich abgeschlossen. Doch dann begegnet sie einer Freundin von damals, und alte Wunden reißen wieder auf. War Edies Tod wirklich Selbstmord? Wer könnte ihr etwas angetan haben? Stück für Stück setzt Lindsay das Bild jener verlorenen Nacht zusammen. Nur ihre eigene Erinnerung lässt sie dabei immer wieder im Stich, und sie beschleicht ein grauenhafter Verdacht. Der Anfang war wirklich gut, die Geschichte interessierte mich und hörte sich spannend an. Mit Lindsay, der Ich-Erzählerin konnte ich mich erst noch ganz gut identifizieren und in sie hineinversetzen, was aber kurze Zeit später schon nicht mehr der Fall war. Ziemlich schnell fiel mir außerdem auf, dass die Autorin sich (für mein Gefühl) in zu vielen Details und Nebensächlichkeiten verliert (welche Songs im einzelnen gehört wurden, welche Kleidung wer trug, usw.). Trotzdem war die Geschichte doch meistens gut und flüssig zu lesen, denn der Schreibstil ist okay, Ein Aspekt, auf den ich immer viel Wert lege, ist, wie ich mich mit den Personen identifizieren ("anfreunden") kann. Wie sympathisch (oder natürlich auch unsympathisch) sind sie mir. Entsteht eine Bindung an einzelne Personen, sodass ich mit dem ein oder anderen mitfiebern kann? Dies war hier aus meiner Sicht leider gar nicht der Fall. Lindsay, bei der mir das nur am Anfang gelang, sowie alle Freunde von ihr blieben für mich ziemlich blass und unpersönlich. Was ich mich die ganze Zeit über gefragt habe ist: Kann man einen solchen "Blackout" haben, dass man sich an überhaupt nichts mehr vom Ende des Abends erinnern kann (auch nicht ans kleinste bisschen)? Auch wenn man betrunken ist, erscheint mir das doch ziemlich unglaubwürdig. Und besonders, als es am Schluß nochmals passiert. Insgesamt zog sich der Roman meines Erachtens zu sehr in die Länge, daher wurde viel Spannung rausgenommen. Das Ende war mir viel zu konstruiert und deshalb zu unglaubwürdig. Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Da gibt es bessere Thriller.

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