Rezension zu
Der Todesspieler

Bei Jeffery Deaver kann man sich auf ein paar Grundelemente verlassen: ein einsamer, vom Schicksal geprägter Held, immer wieder überraschende Wendungen und Spannung bis zum Schluss. So ist es auch bei der neuen „Colter Shaw“-Reihe, die Potential hat, ebenso erfolgreich wie die „Lincoln-Rhyme“-Thriller zu werden. Colter greift immer dann ein, wenn eine Belohnung zum Auffinden einer vermissten Person ausgesetzt wird. Er spürt anhand akribischer Detailarbeit und mit viel (Körper)einsatz Hinweise auf, die die Polizei übersieht. In seinem aktuellen Fall bekommt er es mit einem „Spieler“ zu tun, so jedenfalls tauft die Polizei den unbekannten Täter. Die Taten erinnern haargenau an Settings aus einem Computerspiel. Doch was steckt wirklich dahinter? Colter lebt als einsamer Wolf. Er ist auf einer großen alten Ranch aufgewachsen, in dem ihm die Eltern vieles über die Natur und das Leben beibrachten, was man nicht in einer Schule lernen kann. Dies kommt ihm bei der Vermisstensuche zugute. Doch es lastet eine tragische Geschichte über der Familie, die im aktuellen Fall nicht restlos aufgeklärt wird. Mir gefällt das Buch ausgezeichnet. Es taucht in die Welt der Computerspiele ein, aber nicht zu tief, so dass man den Überlegungen gern folgt. Immer wieder treten andere Verdächtige in den Vordergrund und man ist angehalten selbst zu überlegen, inwieweit diese als Täter infrage kommen. Gelungen ist auch das Ende, das jetzt schon die Spannung und Vorfreude auf den nächsten Fall von Colter Shaw weckt.