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Rezension zu
Fahr zur Hölle, Schatz!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Gespenst aus der Mühlengasse

Von: Belles Leseinsel
18.05.2015

Es hätte nicht schlimmer kommen können. Da hat Svea Amore ihre Altbauwohnung gerade neu renoviert, flutet ihr Nachbar diese und Svea muss kurzfristig wieder zu ihren Eltern ziehen. Immer noch nicht so richtig über die Trennung von Ex-Verlobten Martin hinweg, stehen der jungen Frau turbulente Zeiten in ihrem Elternhaus bevor. Oma Lina hat ständig einen neuen Lover, die Zwillinge Sönke und Nils gebärden sich nach wie vor wie Derwische, Papa Klaas scheint fremd zu gehen und Mama Rieke ertränkt ihren Kummer in reichlich Prosecco. Beim Stöbern im Antiquariat ihres Nachbarn entdeckt Svea ein Buch, mit dessen Hilfe sich Wünsche erfüllen lassen. Doch die vermeintliche Rettung für alle Probleme endet im Chaos. Es ist wirklich zum Haare raufen. Endlich hat Svea sich durchgerungen und mit knapp 30 Jahren ihr Elternhaus verlassen, scheint so einigermaßen über die Trennung von Martin hinweg zu sein und hat die letzten Ersparnisse in die Renovierung ihre kleinen Altbauwohnung gesteckt, da hat ihr unheimlicher wie farbloser Nachbar Alexander König nichts Besseres zu tun, als ihre Wohnung zu fluten. Diese ist fortan unbewohnbar, Svea muss sich mit ihrem komischen Nachbar wegen der Kostenübernahme auseinandersetzen und das Chaos in ihrem Elternhaus lässt sie auch nicht zur Ruhe kommen. Da kommt ihr das alte Familienbuch der Familie König genau richtig. Allerdings sollte man aufpassen, was man sich wünscht. Denn als Svea erfährt, dass ihr Vater Klaas fremdgeht, wünscht sie ihn dahin wo der Pfeffer wächst. Dumm nur, dass dies irgendwo in Indien ist und Klaas Amore plötzlich nicht mehr erreichbar ist. Das wird aber nicht der letzte Wunsch sein, der gründlich in die Hose geht. Äußerst witzig und unterhaltsam erzählt Brigitte Kanitz das Schlamassel, in welches Svea ungewollt gerät. Nicht nur, dass ihre Wünsche irgendwie zumeist aus dem Ruder laufen, als ihre Familie erfährt, dass Svea Wünsche erfüllen kann, wächst deren Forderungskatalog natürlich ins Unermessliche. Svea erzählt ihre aberwitzige Geschichte selbst und hierdurch lernt man eine doch recht bodenständige, ein wenig schusselige Anwaltsfachangestellte kennen, die immer noch davon träumt, dass Martin seine Liebe zu ihr neu entdeckt, sie fortan nicht mehr langweilig findet und die Tussi aus Hamburg ganz schnell wieder vergisst. Die Chancen hierzu stehen zwar eher schlecht, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Merkwürdig ist allerdings, dass Martin plötzlich so großes Interesse daran zeigt, in ihre geflutete Wohnung zu gelangen. Die Geschichte entwickelt sich zwar schon ein wenig vorhersehbar, dafür aber sehr kurzweilig, wendungsreich und amüsant. Locker, leicht erzählt Brigitte Kanitz die Story und hat neben der sympathischen Svea weitere lebendig gezeichnete Charaktere geschaffen, die herrlich schräge Macken haben, ohne dass dies jetzt zu überzogen dargestellt wird. Fazit: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen … unterhaltsamer, witziger Roman, der sehr kurzweilig erzählt wird.

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