Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Flüstern der Bäume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von Jahresring zu Jahresring

Von: YukBook
04.11.2020

Der Roman beginnt im Jahr 2038, doch er ist kein Science Fiction. Vielmehr erzählt Michael Christie eine packende Familiensaga und tastet sich über vier Generationen bis ins Jahr 1908 zurück. Schon das erste Kapitel zog mich in den Bann. Ich wollte unbedingt mehr wissen über den abgelegenen Schauplatz Greenwood Island und wie es dazu kam, dass Jacinda Greenwood dort als Naturführerin arbeitet. Ihre Familiengeschichte kennt sie genauso wenig wie der Leser - bis plötzlich ihr Ex-Verlobter auf der Insel auftaucht und sie mit dem Tagebuch ihrer Urgroßmutter überrascht. Jacindas Vergangenheit wird Stück für Stück wie die Jahresringe eines Baumes aufgerollt, angefangen mit ihrem Vater und Tischler Liam, ihrer Großmutter und Umweltaktivistin Willow, ihrem Großvater und Holzmagnat Harris und dessen Bruder Everett. Der Roman ist ein Mix aus Familiengeschichte, Road Movie, Dystopie, Liebesgeschichte und Ökoparabel und doch fügen sich die verschiedenen Elemente und Generationen zu einer Einheit, die vom zentralen Motiv des Baumes und der Holzverarbeitung zusammengehalten wird. Der Teil, in dem Jacindas Urgroßonkel mit einem Baby auf der Flucht ist, hat mich besonders bewegt. Bäume und Wälder sind derzeit ein beliebtes literarisches Thema, doch selten habe ich eine so originell komponierte und fesselnd erzählte Hommage gelesen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.