Rezension zu
Unter Wölfen - Der verborgene Feind
Wenig Biss: Der verborgene Feind
Von: Erdhaftig schmökertAnno 1942 ist der Antiquar Isaak Rubinstein erleichtert, seine Tarnung als SS-Mann und Kriminalkommissar aufgeben zu können. Leider erlöst ihn der Widerstand nicht, denn man hat keine Zeit ihn in Sicherheit zu bringen. Und bevor er sich etwas einfallen lassen kann, geschieht schon wieder ein Mord in Nürnburg und er muss ran. Beziehungsweise der, für den ihn alle halten, muss ermitteln. Der erste Band um Rubinstein war genial und so gut verfasst, dass ich den Inhalt noch gut erinnere. Dieser zweite Band kommt erst am Ende richtig in Fahrt und spannend. Vorher schwächelt die Geschichte oft und liest sich teilweise auch sehr langatmig. Es liegt weniger an der Sprache als an Redundanzen. Und der Tatsache, dass die Tarnung der Hauptfigur öfter auffliegt oder aufzufliegen droht. Rubinstein ermittelt trotzdem munter weiter ohne dass er in Deckung gehen müsste. Dass ihn eine Person deckt, gut und schön. Aber einige dieser Spielchen gehen doch gar zu plump aus. Vor allem, weil er bei diesem Fall tatsächlich mit der Polizei zusammenarbeiten muss und diese ihm auf die Finger schaut. Denn sein Alter Ego ist ja ein prominenter Ermittler, der alle Fälle bisher bravourös löste. Es fehlt dieser Geschichte an Pfiffigkeit, Humor, Biss und guten Instinkten seitens der Hauptfigur. Dafür hat er zu viel Glück, dass man dem Ganzen nicht abnimmt.
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