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Rezension zu
Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin

Leider ein schwacher zweiter Teil

Von: Nicole Kortmann
14.11.2020

#Rezensionsexemplar #Rezension #3Hasen Wie versprochen folgt heute die Rezension, die eigentlich schon Mittwoch kommen sollte. Mein Dank gilt hier pehaligon, die dieses Buch bereitstellten. Leider gefiel mir das Buch nicht ganz so gut wie erwartet, ein Totalausfall war es allerdings auch nicht. Titel: Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin Autor*in: Christina Henry Verlag: penhaligon Format: Print Klappentext: Alice hat den Kampf gegen den Wahnsinn gewonnen – vorerst. Sie hat die Schandtaten des Kaninchens sowie den Blutdurst des Jabberwocks überlebt und will nun ein Versprechen einlösen: Jenny, die Tochter ihres Freundes Hatcher, zu finden. Doch Alice und Hatcher erwartet der nächste Albtraum. Sie müssen in das Reich der verrückten Weißen Königin vordringen, wo das wahre Spiel um das finstere Wunderland bereits begonnen hat. Jeder Zug führt Alice näher an ihre Bestimmung. Aber damit sie als Siegerin hervorgeht, muss sie nicht nur ihre neuen Kräfte zu beherrschen lernen, sondern herausfinden, was mit der rätselhaften Schwarzen Königin geschehen ist ... Rezension: Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten und enttäuscht zurück, ich werde mal versuchen zu erklären warum. Die erste Seite fühlte sich an wie „nach Hause kommen“, als würde man zurückreisen in eine liebgewonnene Welt. So finster und brutal diese Welt auch ist, genau so viel Freude hat sie mir gemacht, so spannend war es damals im ersten Teil. Dann jedoch hörte der Prolog auf und das Gefühl schwand vollends. Ich weiß nicht recht woran es lag, es fühlte sich nicht wirklich nach der Alice aus dem ersten Band an. Es schmeckte nicht nach Blut und Tod, nach Rache und Schauder. Ein bisschen geht es mir mit diesem Buch wie Alice und Hatcher mit dem Land hinter dem Ende des Tunnels. Träumten sie von weiten grünen Wiesen, so träumte ich von einem Buch, das so gut würde wie Band eins. Wir bekamen jedoch alle drei nicht das, was wir uns erträumten. Die meiste Zeit empfand ich das Buch als langatmig und platt, genauso ausgebrannt wie das Land. Gefühlt lief Alice in fast dem gesamten Buch nur von einem Ort zum Anderen, versteckte sich in Häusern oder in Tunneln. Da war nichts von dem zu spüren, was ich im ersten Band noch liebte. Die Verbindung zwischen Alice und Hatcher schmeckte schal – auch als er noch an ihrer Seite war. Ich erinnere mich an die großen Kämpfe aus dem ersten Band, als Alice sich gegen sich selbst, ihre Vergangenheit und reale Bedrohungen zur Wehr setzen musste. An die Szene im Wirtshaus damals, an den Kampf mit dem Walross, an Straßen voller Blut. Was sie hier austragen musste, war dagegen klein, kam nicht an den „Glanz“ des ersten Bandes heran. Es war eine Reise von A nach B unterbrochen von ein paar Scharmützeln, seltsamen Träumen und aussterbenden Dörfern. Nun, im Nachhinein wirkt es auf mich beinahe, als hätte die Autorin dieses geniale Ende des ersten Bandes geschrieben und erst im Anschluss gemerkt, dass ihre Idee nicht für einen zweiten Band reicht. So gibt es hier zwar ein klares Ziel, aber keinen klaren Weg. Es ist ein Herumirren und Stolpern, das empfinde ich im Vergleich zum ersten Band nicht als typisch für Alice. Auch wenn sie nicht immer wusste was zu tun war, so war der nächste Schritt doch immer klar. Hier ist er das nicht. Alice und Hatcher laufen durch eine verbrannte Landschaft, sie werden getrennt, Alice läuft durch den Wald, durch ein Dorf, durch einen Wald, durch einen Tunnel… Alice läuft, aber viel mehr passiert gefühlt auch nicht. So vergeht nicht nur die Zeit ohne für den Leser sichtbar zu sein, auch fehlt für mich ein vernünftiges Ende. Wenn man über ein ganzes Buch hinweg einen Erzfeind aufbaut, der alle in Angst und Schrecken hält, dann muss man ihm auch einen würdigen Abgang bereiten. Da reicht es mir nicht, wenn sie sich am Ende gegenüber stehen, der Erzfeind nur noch ein Schatten seiner selbst ist und sofort besiegt werden kann. Natürlich gibt es da auch die Entwicklung in Alice selbst, die merkt, welche Kraft sie hat. Dass sie ihr Schicksal bestimmt und dass sie für ihren Mann kämpfen kann. Doch letztlich ist das nur ein positiver Punkt in einer ganzen Reihe von faden Eindrücken. Was mir auch etwas die Befreiung der Kinder verdarb, war dass sie (SPOILER), eines der Kinder unter anderem Namen zu einer Mutter zurückbrachte, die gerade ihres verloren hatte. Nur weil sie wieder ein Kind hat, das heißt wie ihre Tochter früher, so ist das nicht ihr Kind und kann das nicht ersetzen. Dieses zu suggerieren finde ich extrem grenzwertig. Was bleibt ist für mich ein schaler Nachgeschmack vom Wunderland. Schade eigentlich, ich hatte mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut, aber vielleicht werden die anderen Neuerzählungen ja wieder besser. Fazit: Vielleicht hatte ich mir nach dem ersten Band einfach zu große Vorstellungen gemacht, vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Vielleicht war der Band aber auch einfach nur bescheiden. Ich fand ihn fade und oftmals langweilig, ein Roman der hätte gut sein können, müsste er sich nicht mit einem grandiosen ersten Teil messen. So möchte ich eigentlich nur 2,5 Hasen geben, doch runde ich wie immer auf. Wertung: (3)

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