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Rezension zu
Die Legende der Adlerkrieger

Eine lohnende Herausforderung

Von: Buch SUCHT Blog
17.11.2020

„Der chinesische Herr der Ringe erstmals auf Deutsch“. Wenn ein Buch so beworben wird, dann weckt das natürlich große Erwartungen, setzt das Buch aber auch einem gehörigen Druck aus. Aber können diese Erwartungen überhaupt erfüllt werden? Spätestens durch den Erfolg von Cixin Liu ist chinesische Literatur auch ein Begriff in der westlichen Welt. Heyne wagt nun den Schritt und veröffentlicht mit „Die Legende der Adlerkrieger“ von Jin Yong den Auftakt zur wahrscheinlich wichtigsten chinesischen Fantasyreihe der letzten 100 Jahre. Und um es vorweg zu nehmen, dieses Buch ist ein wahrer Edelstein, allerdings einer, dessen Schönheit man nicht auf den ersten Blick erkennt. Um was geht es? Kurz bevor sie von den Soldaten des Jin-Reiches getötet werden, schließen die beiden Kung-Fu-Kämpfer Guo Xiaotian und Yang Tiexin einen Pakt: Auf immer sollen ihre beiden noch ungeborenen Kinder einander in Treue verbunden sein. Während der Weg des Schicksals Yangs schwangere Frau an den Hof des Jin-Prinzen führt, verschlägt es Guos Frau in die weiten Steppen der Mongolei. Dort bringt sie ihren Sohn Guo Jing zur Welt, und die beiden finden Unterschlupf beim Clan des aufstrebenden Mongolenfürsten Dschingis Khan. Bald wird Guo Jing von den Sieben Sonderlingen des Südens, den herausragendsten Kung-Fu-Meistern, zum Kämpfer ausgebildet. Und schon bald findet sich der tapfere und gutherzige junge Krieger inmitten eines gewaltigen Abenteuers wieder, bei dem es um nichts Geringeres geht als das Schicksal Chinas selbst. Noch ahnt Guo Jing nicht, dass sein mächtigster Gegenspieler der von seinem verstorbenen Vater auserkorene Schwurbruder Yang sein wird ... Ihr seht schon, eine große, dramatische Geschichte vor historischem Hintergrund mit spannenden Charakteren wartet auf diejenigen, die sich auf das Werk einlassen. Es entspinnt sich ein großer „Wuxia“-Roman, komplett mit durch die Luft fliegenden Kriegern und epischen Momenten. Wuxia kennt man hierzulande vor allem aus den Verfilmungen des gleichnamigen Genres wie zum Beispiel „Hidden Tiger and Crouching Dragon“ oder „Hero“, die auch hier eine stabile Fanbasis haben. Ursprünglich war es allerdings eine chinesische Volkserzählung vor historischem Hintergrund, angereichert mit phantastischen Elementen und konfuzianischer Philosophie. Für mich ist „Die Legende der Adlerkrieger“ eine echte Herausforderung gewesen, aber je tiefer ich in die Geschichte eingedrungen bin, desto faszinierender fand ich sie, auch wenn es zwischendurch eine kurze Phase im Roman gab, die ich als etwas langatmig empfand. Die Fortsetzung „Der Schwur der Adlerkrieger“ ist für Mai 2021 angekündigt.

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