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Rezension zu
Der Todesspieler

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein gelungener Serienauftakt mit einigen Kritikpunkten

Von: Bücherserien.de
17.11.2020

Colter Shaw hat einen recht außergewöhnlichen Beruf, denn er ist im klassischen Sinne kein Kopfgeldjäger, sondern ein Spurensucher, der für private Personen verschwundene Familienmitglieder sucht und dafür im Falle des Erfolges eine Prämie bekommt. In seinem aktuellen Auftrag soll er eine junge Collagestudentin ausfindig machen. Dabei gerät er in das Silicon Valley und in eine Welt, die ihm vollkommen fremd ist: die der Computer- und Videospielindustrie. Und tatsächlich hat Shaw Erfolg. Als die junge Frau aber wieder zuhause ist, verschwindet erneut ein junges Mädchen. Alles deutet auf den gleichen Täter hin, nur mit dem Unterschied, dass es sich diesmal um einen Todesfall handelt. Bei seinen Ermittlungen stößt Shaw auf ein Videospiel, dessen primäres Ziel es ist, mithilfe bestimmter Gegenstände zu überleben. Nur das der Schauplatz kein Bildschirm, sondern das reale Leben ist. Kritik: Mit seiner Erfolgsserie um den gelähmten Ermittler Lincoln Ryhme hat Jeffery Deaver diverse Weltbestseller gelandet. Jetzt beginnt mit „Der Todesspieler“ eine neue Serie, in deren Blickpunkt Colter Shaw steht. Natürlich ist der amerikanische Schriftsteller ein absoluter Profi, wenn es darum geht, einen unbekannten Protagonisten einzuführen. Mit Colter Shaw hat er eine Figur erschaffen, die durchaus das Zeug hat, ein fester Serienheld zu werden. Der Leser erfährt sehr viel über Shaws Hintergrund, der in einem abgelegenen Teil von Kalifornien aufgewachsen ist. Dadurch hat er wenig bis keine Berührungspunkte mit moderner Technik wie Fernseher oder Telefon gehabt, weshalb der Kontrast zur Welt des Silicon Valley, in dem er nunmehr ermitteln soll, sehr groß ist. Shaw ist ein schweigsamer Einzelgänger, der seine Fälle mit der Präzision eines Schweizer Taschenmessers angeht. Und gerade das Aufeinandertreffen dieser beiden vollkommen unterschiedlichen Welten ist es, was den Reiz an „Der Todesspieler“ ausmacht. Da Jeffery Deaver bei der Handlung stringent bei seiner Hauptfigur bliebt, geht ein wenig Tiefe verloren, denn es wäre für den Leser sicherlich interessant gewesen, an der einen der anderen Stelle einen zusätzlichen Blickwinkel präsentiert zu bekommen. Doch Deaver ist routiniert genug, um zu wissen, was seine Leser erwarten. So enthält die Story unzählige Wendungen, die immer wieder dafür sorgen, dass man auf falsche Fährten geführt wird. Auch der Einblick, den der Leser in die milliardenschwere Spieleindustrie bekommt, ist sicher ein interessanter und mehr als origineller Ansatz für einen solchen Thriller. Die in dem Roman aufgeworfene Prämisse, wo die Spielebranche landen könnte, ist im Übrigen angesichts unserer heutigen Welt, in der Fake News und politische Intrigen an der Tagesordnung sind, alles andere als weit hergeholt. Mein Fazit: Unterm Strich ist „Der Todesspieler“ von Jeffery Deaver ein routinierter, aber durchaus guter Auftakt einer neuen Thrillerserie. Das originelle Thema und die interessante Hauptfigur gleichen den ein wenig am Reißbrett konstruierten Plot aus, den man von Kollegen wie James Patterson, David Baldacci oder wie sie alle heißen, kennt. Der Thriller ist sicher kein Meilenstein des Genres, doch der geschickt gesetzte Ausblick auf den zweiten Band der Serie macht neugierig, sodass man die Romane um Colter Shaw durchaus auf dem Schirm behalten kann.

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