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Rezension zu
Fahr zur Hölle, Schatz!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Rette sich, wer kann oder wenn Wünsche wahr werden...

Von: Carmen Vicari
19.05.2015

Svea hat endlich ihre Traumwohnung gefunden. Im ersten Stock, direkt über einem Antiquariat in einem heimeligen Fachwerkhaus. Leider hat sie die Rechnung ohne ihren Freund Martin gemacht. Denn noch während Svea mit ihrem Vater und Freunden sich an die Renovierung der Wohnung macht, geht ihr Freund andere Wege und Svea wohnt schließlich alleine in der Wohnung. Das wäre auch nicht so schlimm, wäre da nicht Alexander, der zum einen über ihr wohnt und zum anderen das Antiquariat unter ihr führt. Als Alexander dann aber auch noch ihre Wohnung flutet, muss Svea notgedrungen zu ihren Eltern zurückgehen. Kaum wieder zu Hause, stellt Svea fest, dass Martin sie zwar als langweilig tituliert hat, ihre Familie aber das komplette Gegenteil davon ist. Ihre Oma Lina zieht des Nächtens um die Häuser, geht zu Tanztee oder reißt einen jungen Kerl nach dem anderen auf. Ihre Mutter freut sich zwar über den Besuch von Svea, ist jedoch mit den Sorgen um ihren Ehemann Klaas beschäftigt, da sie ihn des Öfteren mit einer jungen hübschen Frau erwischt hat. Und ihren 15jährigen Zwillingsbrüdern ähneln Derwische, die sich auf den Berufswunsch Paparazzi eingeschossen haben und jeden mit ihren Aufnahmen nerven. Svea wünscht sich, dass sie irgendwas an diesem Zustand ändern kann, doch Wünsche bleiben nun mal Wünsche – oder etwa nicht? Als Svea ein altes Buch im Antiquariat von Alexander entdeckt, merkt sie, dass manche Wünsche in Erfüllung gehen können – oder kräftig daneben. Der neue Roman von Brigitte Kanitz sprüht nur so vor Humor, irrwitzigen Situationen und Chaos, welcher sich garantiert nicht nur mit der sizilianischen Abstammung der Familie Amore begründen lässt. Svea berichtet die Geschichte aus ihrer Sicht. Schnell wird sie dem Leser mit ihrer tollpatschigen Art sympathisch und vertraut. Bereits nach wenigen Seiten war ich der Überzeugung, dass ich Svea sehr gut und lange kenne, mit ihr fühle und zusammen mit ihr durch die ganzen Fettnäpfchen in diesem Buch stolpere. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, mitreißend und witzig. Als witziger Frauenroman getarnt, steckt aber auch ein wenig Stoff zum Nachdenken drin. Denn was würde man selbst machen, wenn man sich und auch anderen alle möglichen Wünsche erfüllen könnte? Und wo würde das hinführen? Auch wenn man das eine oder andere regelrecht erwartet, so bleiben doch noch genügend Überraschungen und die aberwitzigen Situationen tun das Ihrige dazu, dass man sich als Leser bestens unterhalten fühlt. Fazit: Ein lustiger Frauenroman, der nicht nur mit Situationskomik aufwarten kann, sondern auch ein wenig zum Nachdenken anregt und bei dem man nur ungern die Familie Amore verlässt.

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