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Rezension zu
Von wegen Heilige Nacht!

Fakten vs. die Weihnachtsgeschichte

Von: Claudia Kröner
11.12.2020

Schon auf den ersten Blick ist das Buch anders. Den weihnachtsroten Bucheinband ziert ein Cover mit einem recht untypischen Engelchen, das so gar nicht dem uns vertrauten Ideal von süß, glitzernd oder federgeflügelt entspricht, und auch der Buchtitel mit dem Abschlussausrufezeichen erinnert den ein oder anderen von uns wohl beiläufig daran, dass Weihnachten nun mal nicht immer "Friede, Freude, Eierkuchen" ist, sondern oftmals eben nicht hollywoodreif und perfekt. Das Format des Buches ist gut gewählt, es ist relativ handlich, mit knapp 160 Seiten nicht zu dick, und auch die Schriftgröße ist optimal gewählt, um das Buch angenehm lesbar zu machen. Ein Inhaltsverzeichnis zeigt die einzelnen Kapitel auf, die dann auch jeweils mit liebevollen Illustrationen untermalt wurden. Eigentlich ein Buch, das in kürzester Zeit von einer geübten Leserin verschlungen werden kann - dachte ich mir... . Für die Bemühungen, die uns bekannte Version der alljährlich wieder gehörten Weihnachtsgeschichte inklusive der Heiligen Drei Könige, Ochs, Esel, usw. auf Fakten, Übersetzungsfehler oder Ähnliches zu überprüfen und so Wissen zu vermitteln, gibt es von mir die volle Punktzahl. Hier haben wir ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Der - je nach Kapitel - trockene Stoff soll dabei kurzweilig und amüsant aufbereitet werden, was gut gemeint ist, aber leider nicht immer gelingt. Eben noch schmunzelnd im Lesefluss, befindet man sich plötzlich in einer Bleiwüste und hat den Anfang des Satzes schon wieder vergessen. Tatsächlich benötigte ich mehrere Wochen, um das Buch zu beenden, einige Rechtschreibfehler haben auch ihren Teil dazu beigetragen, deshalb schon mal ein Stern Abzug. Den zweiten Stern muss ich leider für das Schlusskapitel des Buches abziehen, denn am Ende steht eine rhetorische Frage, die zwar zum Nachdenken über die individuelle Bedeutung von Weihnachten anregen soll, für mich aber das zuvor Erzählte nicht schlüssig auflöst. So hat mich das eigentlich sehr informative und empfehlenswerte Buch nach der Lektüre leicht frustriert zurückgelassen.

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