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Rezension zu
Winter

Feinfühliges britisches Familienporträt

Von: Sarah von dieseitenschneider
12.12.2020

Über die fehlende Handlung in WINTER wurde schon in zahlreichen Rezensionen geschrieben. Es stimmt, dass wohl nicht wirklich viel passiert, an diesem Heiligabend und ersten Weihnachtstag. Mich hat das aber überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil. Ich bin den Protagonisten gerne gefolgt und habe den Roman in einem Rutsch durchgelesen. Der dreißigjährige Art besucht zu Weihnachten seine Mutter Sophia und engagiert dafür die um einiges jüngere Lux. Lux soll sich als Arts Exfreundin Charlotte ausgeben, da Art seiner Mutter gegenüber nicht zugeben möchte, dass Charlotte sich von ihm getrennt hat. Als Art und Lux in Sophias großem Haus auf dem Land ankommen, finden sie eine verwirrte und abgemagerte Frau vor. Da sie kaum ansprechbar ist, rufen sie Sophias Schwester Iris an und bitten sie zu kommen, obwohl die beiden Schwestern seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr hatten. Der Großteil des Romans besteht aus Rückblenden und Erinnerungen aus Sophias, Iris' und Arts Leben. Vor allem die Beziehung der beiden Schwestern (die eine, finanziell erfolgreich und konservativ, die andere, rebellisch und links) mit Rückblicken in die 1970er und 80er Jahre fand ich berührend. Insgesamt also ein sprachlich hervorragendes Familienporträt, das neuere britische Geschichte und Politik mit persönlichen Erinnerungen verknüpft. Bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin!

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