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Rezension zu
Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.

mehr Roman als Thriller

Von: Denise
31.01.2021

Claire ist mit einem erfolgreichen, charmanten, reichen Mann, der in die Politik will, verheiratet. Doch hinter der Fassade lauern Gewalt, Demütigung und Unterdrückung. Claire will fliehen. Eine Planänderung scheint alles zunichte zu machen. Bis sie am Flughafen auf Eva, die ebenso aus ihrem Leben fliehen will, trifft. Die beiden Frauen tauschen ihre Tickets und ihre Leben... "Der Tausch" war mein erster Thriller von Julie Clark und lässt mich mit gemischten Eindrücken zurück. Die Idee zum Roman ist klasse und bietet viel Potenzial. Die Umsetzung war zwar weitestgehend interessant, jedoch fehlte es mir an der versprochenen nervenaufreibenden Spannung. Die Story ist interessant aufgezogen: Eva und Claire erzählen im Wechsel, wie es zu ihren Fluchtplänen kam. Dabei erzählt Eva aus der Vergangenheit heraus, während Claire in der Gegenwart Einblicke in ihr Leben gewährt. Diese Erzählweise fand ich klasse und sie hat mich gefangen genommen. Julie Clark konzentriert sich stark darauf, dass ihre Geschichte funktioniert. Dabei muss der Leser mit kleinen Logiklöchern klarkommen.  Nach dem Tausch wird aus dem Thriller eher ein Roman mit Spannungselementen. Zwar versucht die Autorin durch Evas Vergangenheit Spannung und auch Drama hineinzubringen, in meinen Augen gelingt ihr das jedoch nicht überzeugend. Was auch daran liegen kann, dass Evas Vergangenheit nun nicht außergewöhnlich ist und bereits viele Male erzählt wurde. Eva und Claire sind tolle Figuren, deren Beweggründe ich sehr gut nachvollziehen konnte. Zwar bleiben sie ab und an oberflächlich und eindimensional, ungeachtet dessen konnte ich aber beide Frauen verstehen und habe mit ihnen mitgefiebert. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass es sich hier nicht um einen Thriller, sondern eher um einen Roman um Flucht und Wahrheit handelt. Wer mit diesen Erwartungen an das Buch herangeht, wird gut unterhalten.

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