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Rezension zu
Im Zeichen der Mohnblume - Die Kaiserin

Langatmig, aber eine gute Fortsetzung

Von: Lisa Papyrus
11.02.2021

Wer meine Rezension zum ersten Teil schon gelesen hat, weiß ja das dieser zu meinen letztjährigen Favoriten zählt. Da waren meine Erwartungen natürlich hoch. Doch so viel kann ich schon vorwegnehmen, sie wurden nicht enttäuscht und Großteils erfüllt. Was genau das bedeutet, erfahrt ihr im Verlauf dieses Textes. Auch noch erwähnenswert finde ich die Dicke des Buches. Für mich war das schon eine Herausforderung mit seinen 800 Seiten, für gewöhnlich habe die Bücher in meinem Regal zwischen 250 und 500 Seiten, also wesentlich weniger als diese hier. Deshalb habe ich auch entsprechend lange gebraucht bis ich es durch hatte. Wer lieber Bücher an einem Wochenende liest, sollte sich darauf schonmal gefasst machen und extra viel Zeit mit bringen. Die Dicke bringt mich auch schon zum ersten Punkt, den ich erwähnen muss. Den Mittelteil fand ich ein wenig zäh und er hatte durchaus seine Längen. Diese wurden aber durch das fulminante Finale wieder wettgemacht, von diesem möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten. Sprechen wir lieber noch über ein paar Dinge, die mir durchaus gefallen haben. Zum Beispiel die näher Beleuchtung der Hinterländer, von denen wir bis jetzt nur sehr wenig erfahren haben. Sie erhalten in diesem Band eine etwas größere Bedeutung, ebenso wie die Hesperianer. Diese begleiten uns fast den gesamten zweiten Teil, doch sie sind keine besonders nette Begleitung. Mir hat ihre Darstellung gut gefallen, sie sind sehr konsistent geschrieben, wie so ziemlich alles. Das Volk mit seinen Vertretern bringt neuen Wind und zusätzliche Aspekte, die Rin in gewisser Weise auch helfen. Doch in erster Linie sind sie da. Ihre Beziehung zu den restlichen Figuren ist kompliziert und ihre wahre Natur wird erst gegen Ende vollends aufgedeckt. Was mich zu den restlichen Beziehungen der Hauptfiguren bringt. Man kann sie am besten mit einem Wort beschreiben: „kompliziert“. Was auch der Grund ist, warum sie mir gut gefallen und sich so echt anfühlen. Es ist nie einfach, jede Figur hat seinen eigenen Kopf, seinen eigenen Motivationen, Wünsche und wurde auf unterschiedliche Weise verletzt. Das haben sie alle gemeinsam, ihre Seelen tragen Narben und wie auch schon im ersten Band wird keine Grausamkeit beschönigt. Manchmal war das schon ein bisschen viel, wie hinterhältig Menschen sein können und ich musste das Buch für eine Weile beiseite legen. Die Menge an Verrat und Tod war mir gerade gegen Ende einfach zu viel. Es ist nie einfach, wenn Figuren, die man mögen gelernt hat sterben und hier sind es viel, ich sage nicht wer, aber macht euch darauf gefasst, euch von Charakteren zu verabschieden. Auf der anderen Seiten werden auch neue Beziehungen geknüpft oder neue Aspekte hinzugefügt. Das Ganze bringt mich zu einem Gedanken über Rin und wie sie im Mittelteil sehr passiv handelt. Das hat mir nicht wirklich gefallen, doch bei näherer Betrachtung wird mir klar, dass sie schon so viel verloren hat und wahrscheinlich auch an einem Punkt keine Kraft mehr hat. Aber das sind alles meine Gedanken und Spekulationen, macht euch am besten selbst ein Bild davon. Mit diesen Worten komme ich zu meinem Fazit. Am besten lässt sich das Buch für mich mit den Worten zusammen: „es zieht sich und hat seine Längen, doch die sind es wert.“ Wem der erste Teil gefallen hat, wird auch diesen mögen und mit Spannung auf einen dritten Teil warten, genau wie ich. Denn ich will wissen wie es mit Rin, ihren Freunden und Nikan weitergeht.

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