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Rezension zu
Das Flüstern der Bäume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein etwas anderes Familienepos

Von: anne_vonbuchzubuch
28.02.2021

Zugegeben, "Das Flüstern der Bäume" lag etwas länger bei mir, bevor ich mich richtig auf die Geschichte einlassen konnte. Der Kandier Michael Christie erzählt im Buch die Familiengeschichte der Greenwoods, beginnend bei Jacinda "Jake" Greenwood, die im Jahr 2038 als Naturführerin auf Greenwood Island arbeitet. Sie meint, die Namensgleichheit sei Zufall, doch das Tagebuch ihrer Großmutter belehrt sie eines Besseren. Analog zu den Jahresringen eines Baumes legt der Autor hier Schicht für Schicht die Geschichte der Familie offen - von Jacinda zurück zu ihrem Vater Liam, dann weiter zu dessen Mutter Willow. Schließlich führt das Buch die Leser*innen zurück in die Jahre 1934 und 1908, in dem letztlich alles begann. Etwa ab der Mitte des Buches werden die Handlungsstränge dann chronologisch wieder aufgenommen, bis sie schließlich wieder bei Jacinda ankommen. Diese Art und Weise, einen Familienroman aufzubauen, hat mir recht gut gefallen. Allerdings hat es für mich eine Weile gebraucht, eh mich die Handlung mitreißen konnte. Spannend wurde es für mich eigentlich erst ab der zweiten Hälfte des Buches, als alle Handlungsstränge sich nacheinander fügen und ein großes Ganzes ergeben. Der Schreibstil ist sehr besonders, teils sogar poetisch, doch er lässt sich gut lesen. Nicht alle Figuren waren mir sympathisch, aber auch das ist bei einer Familiensaga durchaus realistisch. Die tieferliegende Botschaft kommt an - und dass, obwohl sie nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern eingebettet in die Geschichte daherkommt. Alles in allem ein schöner, doch eher ruhiger Roman, dessen Wirkung sich in der besonderen Erzählweise und der Sprache entfaltet. Man muss sich darauf einlassen und darin versinken können. Nebenbei gelesen funktioniert er nicht. Wer sich mit dem Einstieg schwer tut, dem sei gesagt: Es lohnt sich, dranzubleiben!

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