Rezension zu
Die Stunde der Wut
Die traurige Realität liest sich spannender als sie ist
Von: Ulrike RosinaKEINE LUST AUF NAZISPRÜCHE? Als ich in Die Stunde der Wut von Horst Eckert auf die ersten typischen rechten Sprüche gestoßen bin, war ich kurz davor, das Buch ungelesen zur Seite zu legen. Weil ich einfach keine Lust mehr auf dieses dumme, rassistische, frauenfeindliche Gewäsch habe. Damit beschäftige ich mich schon aus anderen Gründen genug. In diesem Fall wäre das aber eine fundamental falsche Entscheidung gewesen, denn Horst Eckert hat mit Die Stunde der Wut ein topaktuelles Buch mit klarem politischem Bezug abgeliefert. Dass Verfassungsschutz und Polizeibehörden immer noch zu oft auf dem rechten Auge, wenn auch nicht blind, so doch eindeutig sehbehindert sind, ist kein Geheimnis. Wer sich mit der Thematik regelmäßig beschäftigt, weiß auch um die Seilschaften in der Wirtschaft und um die zunehmende Enthemmung der Szene. Deshalb liest sich Die Stunde der Wut so unfassbar realistisch. Von mir eine klare Leseempfehlung, vor allem auch für die, die bislang immer noch zweifeln, dass es Zeit wird, stärker durchzugreifen.
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