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Rezension zu
Herzklopfen und Hüttenzauber

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für amüsante und kurzweilige Lesestunden

Von: Martinas Buchwelten
27.05.2015

Für die Blogtour zu "Herzklopfen und Hüttenzauber", die heute startet, habe ich vom Goldmann Verlag diesen Roman zur Verfügung gestellt bekommen. Es ist dies mein erstes Buch der österreichischen Autorin Karin Bischof, die unter dem Pseudonym Fanny Schönau schreibt. Das urige Cover vermittelt eine unterhaltsame Geschichte aus den Bergen und das trifft auch zu. Jedoch hat die Autorin hier keinen oberflächlichen Roman geschrieben, sondern eine amüsante Geschichte erzählt, die sich ebenso im realen Leben abspielen könnte. Schon auf den ersten Seiten musste ich schmunzeln, denn Fanny Schönau hat mit gekonnter Ironie das Landleben hier in Österreich sehr treffend beschrieben und mir fielen gleich unzählige ähnliche Beispiele zu dem Ausspruch "Das ist Tradition, das ist halt so" ein. Doch worum geht es? Die Eltern unserer Hauptprotagonistin Heidi haben ihre Kinder um den Tisch versammelt, um ihre Erbschaftsangelegenheiten noch vor ihrem Tod zu regeln. Groß ist der Schock für Heidi als ihre Schwester Paula dreißigtausend Euro, ihr Bruder Matthias und seine Frau Sonja Haus und Hof erben, sie aber mit einer alten Almhütte auf der Sausteigalm abgespeist wird. Als ehemaliges Landei ist die Journalistin längst zur Städterin geworden, die nur selten nach Hause nach Hinter-Russbach kommt. Das lassen ihr Eltern und Geschwister auch spüren. Und nun hat sie eine alte Hütte geerbt, die sie nicht einmal verkaufen kann, weil dort die alte Zita das Wohnrecht auf Lebenszeit hat. Viel lieber wäre Heidi das Geld gewesen, denn als freie Angestellte bei einer Zeitung ist ihr Gehalt nicht gerade üppig und dann hat sie auch noch Sohnemann Benni, den sie seit der Trennung des Erzeugers alleine versorgen muss. So fasst sie den Plan die alte Zita zu besuchen und zu überzeugen in ein Altenheim zu gehen und die Sausteigalm zu verkaufen. Doch Zita ist zwar alt, aber weder gebrechlich noch senil. Außerdem hat sie ihr ganzes Leben auf der Alm verbracht und denkt nicht im Traum daran diese zu verlassen. Und hilflos ist die alte Frau auch nicht, denn Hannes vom Nachbarhof versorgt Zita mit allen, was sie braucht. Doch auch Heidi gibt nicht auf und trifft mit Zita eine Abmachung..... Fanny Schönau hat mit dieser Story zwar das Rad nicht neu erfunden, doch ihr wundervoller Schreibstil und der erfrischenden Humor, lassen einem förmlich durch die Geschichte fliegen und am liebsten würde man den Roman in einem Zug durchlesen. Als Österreicherin fühlte ich mich sofort wohl und hatte das wunderschöne Salzkammergut, wo die Geschichte spielt, vor Augen. Diese Region ist eines meiner absoluten Lieblings-Urlaubsziele in meinem Heimatland und bekannt für ihre Schönheit (mehr davon könnt ihr demnächst in meinem Beitrag zur Blogtour lesen!). Die Geschichte entwickelt sich zwar ein wenig vorhersehbar, ist jedoch sehr kurzweilig. Sie lebt vom Humor und den bildhaften Charakteren. Heidi, die seit ihrer Jugendzeit das Gefühl hat, von ihren Eltern weniger geliebt zu werden und immer wieder tief verletzt wird, ihr liebenswerter Sohn Benni, der für seine fünfzehn Jahrhe schon ziemlich reif und erwachsen wirkt, die starrsinnige Zita mit den Haaren auf den Zähnen, die hinter der rauen Schale ein weiches Herz verbirgt und die attraktiven Männer Fred und Hannes, die Heidis Herz in Aufruhr bringen.....all diese Personen und die weiteren Protagonisten sind originell, sehr authentisch beschrieben und haben Charakter. Selbst die Ziege und das Meerschweinchen Dobermann hauchen der Geschichte Leben ein. Schreibstil: Die schnellen Dialoge, viel Witz und Ironie lassen das Buch zu einem kleinen "Gustostückerl" werden. Der Roman lebt vom Humor, dem locker leichten Schreibstil und viel Lokalkolorit. Fazit: Ein humorvoller Liebesroman, der von seinen originellen Charakteren und Schauplätzen lebt. Leicht vorhersehbar, mit viel lokalkolorit. Für amüsante und kurzweilige Lesestunden!

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