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Rezension zu
Der Wildblütengarten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für alle Italien-Liebhaber ein Muss!

Von: lauras_garden_of_books
20.04.2021

„Doch die Toten verschwinden nicht vollständig, sie hinterlassen immer eine Spur: eine Erinnerung, eine Anekdote, ein Foto...“ Dieses Buch hat mich aufgrund des wunderschönen Covers und des Klappentextes angesprochen. Gianna lebt in Barcelona. Ihre Großmutter stirbt und hinterlässt einen zauberhaften kleinen Laden, in dem sie ihre handgemachten italienischen Spezialitäten verkauft hat; Giannas Familie stammt nämlich ursprünglich aus Italien. Sie ist mit ihrem Bruder bei ihrer Großmutter aufgewachsen und Nonnas Tod trifft Gianna sehr. Beim Ordnen der Hinterlassenschaften fällt Gianna ein rätselhafter alter Brief in die Hände, der Fragen zur Geschichte ihrer Großmutter und Urgroßmutter aufwirft. Gianna geht auf die Suche nach der Vergangenheitsgeschichte ihrer Familie und reist dafür nach Castel ‘lupo, ein malerisches Dorf in Ligurien in Italien... Wir haben hier eine typische Lucinda-Riley-hafte Erzählweise; wir bewegen uns auf zwei Zeitebenen; zum einen begleiten wir Gianna in der Gegenwart und zum anderen Giannas Urgroßmutter zu Anfang des 20. Jahrhunderts und zur Zeit des 1. Weltkrieges. Der große Charme des Buches liegt in der malerischen und poetischen Beschreibung Italiens und vor allem der kulinarischen Köstlichkeiten. Allein schon jede Kapitelüberschrift stellt eine italienische Spezialität dar, die natürlich auch im Laufe des Kapitels vorkommen wird; man möchte einfach sofort selbst in die Küche flitzen und diese Köstlichkeiten zubereiten. Auch Kräuter und ihre Heilwirkungen spielen eine große Rolle und man lernt nebenbei sogar ein paar „Hausmittelchen“ kennen. Ich wollte am Liebsten in das Buch reinkriechen und nach Italien in dieses ligurische Dorf reisen, mich mit unter den Chinotto-Baum setzten, dem Zirpen der Grillen zuhören und die aromatische Luft atmen... Es ist alles so plastisch beschrieben, sehr auf die Sinne ausgerichtet. Für alle Italienliebhaber also eine absolute Empfehlung! Mit der Hauptprotagonistin Gianna konnte ich gut mitgehen, da sie auch in meinem Alter ist; mit Mitte 30 steht sie mitten im Leben, ist aber auch an einem Punkt, gewisse Dinge in ihrem Leben zu überdenken und zu hinterfragen. Ich habe sie sehr gerne begleitet, allein gen Ende driftete es leicht ins Klischeehafte ab. Die Vergangenheitsgeschichte fand ich auch sehr interessant, vor allem die Rolle Italiens während des 1. Weltkrieges; hier konnte ich mein geschichtliches Wissen etwas erweitern. Einziges Manko war, dass die Geschichte um Giannas Urgroßmutter nicht so überraschend und etwas vorhersehbar war. Trotzdem hatte ich ein richtig tolles Leseerlebnis und würde das Buch auch als Wohlfühl-Buch bezeichnen. Die große Stärke liegt für mich beim Italien-Flair und dass mir das einfach ein wunderbar wohliges Gefühl verschafft hat. Auch gerade durch meine eigene Affinität mit Italien und Erlebnisse und Erinnerungen mit meiner eigenen Großmutter. So kann ich über die kleinen Kritikpunkte gut hinwegsehen und vergebe 4 Sterne.

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