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Rezension zu
Fahr zur Hölle, Schatz!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ich liebe das Leben

Von: Monika Stutzke
31.05.2015

Endlich hat Svea es geschafft, sich von ihrer etwas chaotischen Familie zu befreien und in eine eigene Wohnung zu ziehen. Über einem Antiquariat wohnt sie nun und über ihr der Besitzer derselben. Dieser ist ihr jedoch sehr unheimlich, irgendetwas scheint er auszustrahlen, das ihr die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Ihr Freund Martin hat sie schon mehr oder weniger vor der Renovierung der Wohnung verlassen, weil sie ihm zu langweilig war. Nun sieht sie ihn aber trotzdem jeden Tag auf Arbeit, was ihr sehr schwer fällt, denn sie hängt noch immer an ihm. Er jedoch hält die Beziehung auf einer unpersönlichen Ebene. Ihr ruhiges Leben ist schlagartig vorbei, als ihr Obermieter nicht nur seine eigene, sondern auch ihre Wohnung flutet und sie sich genötigt sieht, vorübergehend wieder bei ihrer Familie einzuziehen. Das heißt, zurück zu ihrer Mutter, die in letzter Zeit ein wenig zu oft in die Flasche guckt, ihrem Vater, der scheinbar eine jüngere Freundin hat, ihrer Oma, die wieder um die Häuser zieht und ihren beiden verrückten Zwillingsbrüdern, die es faustdick hinter den Ohren haben. Und dann findet sie ein Buch, das Wünsche erfüllt... Ach ja, wie schön wäre es, selbst ein solches Buch zu finden, denn Wünsche hat man immer. Ein wenig an der Figur was ändern, den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen, was kann man sich schöneres vorstellen. Nur leider gehen so manche Wünsche auch in die Hose, denn wenn man wen dahin wünscht, wo der Pfeffer wächst, der muss man auch damit rechnen, dass dieser jemand genau dort landet, nicht nur einen Kontinent weiter, sondern so richtig weit weg. Brigitte Kanitz hat es wieder geschafft, mich in ihr Buch hineinzuziehen und von der hiesigen Welt kurz abzumelden. Svea, die von einem Tag auf den anderen wieder bei ihrer Familie einziehen muss und dort auf chaotische Zustände trifft, ist die sympathische Protagonistin des Buches. Als sie durch Zufall im Antiquariat das Buch der Wünsche findet und Alexander, der Antiquariat, es sieht, fällt dieser eben mal kurz in Ohnmacht. Und schon ist der Leser neugierig, was es mit dem Buch auf sich hat und welche Geschichte es verbirgt. Interessiert und mit einem Grinsen im Gesicht habe ich Svea dabei begleitet, wie sie den ein oder anderen Wunsch ausspricht oder auch mal ablehnt. Logisch, dass Mutter, Oma und Zwillinge ebenfalls Wünsche äußern, die so nicht ganz realisierbar sind. Vor allem die Wünsche der Zwillinge sind so "bescheiden", da kann man einfach nur den Kopf schütteln. Obwohl sie sich nichts lieber wünscht, als dass Martin wieder zurück zu ihr findet, wünscht sie sich, dass sich Alexander, den sie so gar nicht mag, sich in sie verliebt. Auf die Art und Weise sind natürlich Missverständnisse und Komplikationen vorbestimmt. Der Leser erfährt hier eine turbulente Geschichte, die es in sich hat. Ich habe Svea und ihre wirklich chaotische und verrückte Familie sehr gern kennengelernt. Einiges im Buch war überzogen, aber das hat den Spaß beim Lesen nicht gemindert. Ich habe mich köstlich amüsiert. Das Buch ist sehr gut dafür geeignet, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Man vergisst seinen eigenen Kram und will nur noch wissen, wie Svea aus all dem Chaos wieder rauskommt. Na ja, ein klein wenig Schadenfreude konnte ich auch nicht wirklich außen vorlassen, denn es gibt schon Momente, wo man sich am Unglück oder Pech von anderen erfreuen kann. So, wo ist nun mein Buch der Wünsche?

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