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Rezension zu
Die Geschichte einer afrikanischen Farm

Die Geschichte einer afrikanischen Farm

Von: Frau Lehmann liest
25.04.2021

Olive Schreiner verfolgt den Lebensweg von Lyndall, Em und Waldo, die auf einer südafrikanischen Farm aufwachsen, irgendwann im 19.Jahrhundert. Während Em sich den gesellschaftlichen Anforderungen anpasst, suchen sowohl Lyndall als auch Waldo nach ihrer eigenen Form von Glück. Besonders Lyndall liegt der Autorin am Herzen. Sie akzeptiert die Frauen zugeschriebene Lebensform nicht, sie rüttelt buchstäblich an den Käfigstäben, hält eine flammende Rede zu Frauenrechten. Olive Schreiner hat für ihre Zeit scheinbar sehr ungewöhnliche Ansichten, sehr modern, auch heute noch. Der Roman erscheint 1883, zunächst unter männlichem Pseudonym. Mir hat der Umgang des Verlags mit dem Roman gefallen. Es fallen naturgemäß im Roman Bemerkungen oder Begriffe, die heutzutage zu Recht verpönt sind, die aber dem Sprachgebrauch der Zeit entsprechen. Zum Umgang damit gibt es ein Statement, das Nachwort von Doris Lessing, das zugegeben nicht mehr taufrisch ist, verfolgt den Lebensweg der Autorin und ordnet den Text ein. Der Roman selbst muss den Vergleich mit grosser Frauenliteratur der Zeit nicht scheuen, besonders im sehr straff geschriebenen ersten Teil. Danach gibt es Längen, der Lesefluss zerfasert etwas, aber es lohnt sich weiterzulesen. Ein Klassiker abseits bekannter Pfade, absolut lesenswert.

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