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Rezension zu
Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast

Eine unterhaltsame Geschichte aus einer anderen, spannenden Zeit.

Von: DamarisDy
29.04.2021

Ich habe mich sehr über das Buch "Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast" von Micaela Jary gefreut, welches mir über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Goldmann Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst. Es handelt sich hierbei tatsächlich um meinen ersten Roman der Autorin, obwohl es sich hier um den zweiten Teil der Reihe "Das Kino am Jungfernstieg" handelt. Ich hatte aber den Eindruck, dass dieser auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann und fand auf jeden Fall den Einstieg in das Setting prima. Hier reist der Leser in das 19. Jahrhundert und begegnet der Hamburger Kinobesitzerin Lili, die ein Geheimnis innerhalb ihrer Familie wittert. Ein Geheimnis, dass den Filmstar Thea von Middendorff einzuschließen scheint. Der Sache geht sie auf den Grund und trifft dabei den Mann wieder, der ihr Leben damals völlig veränderte... Micaela Jary schreibt ihren historischen Roman aus unterschiedlichen Sichtweisen in der dritten Person im Präteritum und ich gebe zu, dass ich mir erst einmal einen Überblick über die Gesamtsituation und Personenkonstellation machen musste. Das gelang mir aber zügig und ich wurde vor allem mit Lili und Gesa, ihrer Nichte, warm. Die beiden haben ein Verhältnis zueinander, wie es oftmals Mutter und Tochter nicht einmal haben, das war wirklich schön zu verfolgen. Bei Lilis Mutter und auch ihrem Ehemann sieht das Verhältnis alles andere als rosig aus und ich habe so meine Probleme, Sympathien für die beiden aufzubringen. Viel ist zwischen ihnen passiert und im Laufe der Geschichte geht der Leser allen damaligen Geschehnissen nach und nach auf den Grund. Und entdeckt auch Neue! Das ist wirklich unterhaltsam, teilweise sogar spannend. Auch, was es mit dem Journalist John auf sich hat, mit dem Lili damals so viel verband und der ihr Leben schließlich aus den Fugen geraten ließ, interessiert mich brennend! Diese unterschwellige Lovestory erreicht mich auf jeden Fall und ich finde es sehr schön, dass es auch etwas "für's Herz" gibt :-) Viele Passagen ziehen sich allerdings ein wenig in die Länge, wird die Welt, in der die Protagonistin lebt, beispielsweise sehr ausführlich beschrieben und auch viele Abläufe hinsichtlich des Filmpalastes und der Filmarbeit, die mich jetzt nicht so unbedingt interessiert haben. Da hat die Spannung, die eigentlich hätte aufkommen können, ein wenig drunter gelitten. Der Schreibstil der Autorin ist entsprechend der damaligen Zeit gestaltet, ist aber keineswegs zu altbacken und trägt mich gut durch die gesamte Geschichte. Die Kapitel fangen, je nach Sichtweise, immer wieder von vorne bei der Nummerierung an, das fand ich ungewöhnlich, aber keinesfalls schlecht. "Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast" ist ein unterhaltsamer Roman, der viele Geheimnisse birgt, insgesamt in meinen Augen aber etwas mehr Spannung vertragen hätten. Ich vergebe demnach eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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